Gasteruption hastator

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Gasteruption hastator

Gasteruption hastator ♀ in der Schwetzinger Hardt

Systematik
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Überfamilie: Evanioidea
Familie: Gasteruptiidae
Unterfamilie: Gasteruptiinae
Gattung: Gasteruption
Art: Gasteruption hastator
Wissenschaftlicher Name
Gasteruption hastator
(Fabricius, 1804)

Gasteruption hastator ist ein Hautflügler aus der Familie der Gasteruptiidae, auch als „Gichtwespen“ oder „Schmalbauchwespen“ bekannt. Die Art wurde 1804 von Johann Christian Fabricius als Foenus hastator erstbeschrieben.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hautflügler sind 10–12 mm lang. Die Weibchen sind rötlich gefärbt und weisen schwarze Flecke auf. Die Männchen sind überwiegend schwarz gefärbt. Der Hinterleib der Männchen weist rote Querstreifen auf. Der zylindrische Hinterleib ist gewöhnlich nach oben gerichtet. Die Weibchen besitzen einen kurzen Legebohrer. Die hinteren Tibien sind verbreitert. Die Weibchen sind aufgrund ihrer Färbung in Mitteleuropa sicher zu bestimmen. Die Männchen von Gasteruption hastator können mit anderen Arten wie Gasteruption schossmannae verwechselt werden.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gasteruption hastator ist in der Paläarktis verbreitet. Die Art kommt in Mitteleuropa und im Mittelmeerraum einschließlich Nordafrika, Kleinasien und dem Nahen Osten vor.[1][3] Im Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis in den Iran und den Fernen Osten Russlands.[3] In Deutschland ist Gasteruption hastator eine von 16 Arten der Gattung Gasteruption.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art bevorzugt wärmebegünstigte Offenland-Biotope.[3] Die Hautflügler beobachtet man von Juli bis September. Sie besuchen die Blüten von Goldruten (Solidago). Die Weibchen legen ihre Eier in die Nester von solitär lebenden Bienen ab. Sind diese verschlossen, kann das Weibchen mit ihrem Legebohrer den Verschluss durchbohren. Die Larven von Gasteruption hastator leben als Inquiline und Kleptoparasiten. Zu den Wirtsgattungen gehören Osmia und Hylaeus, die ihre Nester in den Stämmen von Rubus anlegen.[3] Ferner werden die Nester von Spiralhornbienen (Systropha) parasitiert.[3]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gasteruption hastator bei Fauna Europaea. Abgerufen am 10. August 2023
  2. Michael Madl: Eine neue Gasteruption-Art aus dem Burgenland (Hymenoptera, Gasteruptiidae). In: Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österr. Entomologen. 39. Jahrgang, 1/2, 1987 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 10. August 2023]).
  3. a b c d e Nurali Paşali, Mehmet Faruk Gürbüz: A Survey of the Gasteruptiidae (Hymenoptera) of Turkey. In: Linzer biologische Beiträge. Band 49/1, 28. Juli 2017, S. 497–705 (englisch, zobodat.at [PDF; abgerufen am 10. August 2023]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gasteruption hastator – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gasteruption hastator. In: Les carnets nature de Jessica ( jessica-joachim.com ). 14. Oktober 2019, abgerufen am 10. August 2023 (französisch).
  • Gasteruption hastator. In: www.galerie-insecte.org. Abgerufen am 10. August 2023 (französisch).