Gauduchon-Metrik

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In der Mathematik sind Gauduchon-Metriken ein Konzept der komplexen Geometrie, welches das Konzept der Calabi-Yau-Metriken von Kähler-Mannigfaltigkeiten auf hermitesche Mannigfaltigkeiten verallgemeinert.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ist eine komplexe Mannigfaltigkeit und , so heißt eine hermitesche Metrik auf Gauduchon-Metrik, wenn

gilt.

Gauduchon-Vermutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2015 von Gábor Székelyhidi, Valentino Tosatti und Ben Weinkove bewiesene Gauduchon-Vermutung besagt, dass es auf einer kompakten, komplexen Mannigfaltigkeit zu jeder die erste Chern-Klasse repräsentierenden -Form eine Gauduchon-Metrik gibt, deren Ricci-Form ist. Äquivalent: Zu jeder Volumenform auf gibt es eine Gauduchon-Metrik mit .

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Kähler-Metriken entspricht die Gauduchon-Vermutung der von Yau bewiesenen Calabi-Vermutung. Das entsprechende Problem für hermitesche Metriken ohne zusätzliche Bedingungen ließe sich leicht durch eine konform äquivalente Metrik lösen. Für ist jede hermitesche Metrik konform äquivalent zu einer bis auf Skalierung eindeutigen Gauduchon-Metrik, was die Gauduchon-Vermutung motivierte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gauduchon: La 1-forme de torsion d'une variété hermitienne compacte, Mathematische Annalen 267, 495–518 (1994).
  • Székelyhidi, Tosatti, Weinkove: Gauduchon metrics with prescribed volume form, Acta Mathematica 219, 181–211 (2017).