Gauliga Pommern 1933/34

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Gauliga Pommern 1933/34
Logo der Gauligen
Meister SV Viktoria Stolp (1)
Absteiger SV Viktoria Stralsund
Kösliner SV Phönix
Mannschaften 2 × 7
Spiele 84 + 2 Play-off-Spiele
 (davon 86 gespielt)  (davon 4 strafverifiziert)
Tore 480 (ø 5,85 pro Spiel)
(ohne strafverifizierte Spiele)
Baltische Fußballmeisterschaft 1932/33
Berliner Fußballmeisterschaft 1932/33

Die Gauliga Pommern 1933/34 war die erste Spielzeit der Gauliga Pommern des Deutschen Fußball-Bundes. Die Vereine der Gauliga Pommern spielten vormals im Bezirk Pommern des Verbandes Brandenburgischer Ballspielvereine sowie in den Bezirken Lauenburg und Kolberg/Köslin des Baltischen Sport-Verbandes. Die Gauliga Pommern wurde in zwei Gruppen mit je sieben Mannschaften aufgeteilt. Die jeweiligen Gruppensieger spielten in Finalspielen die Gaumeisterschaft aus. Die Gaumeisterschaft sicherte sich der SV Viktoria Stolp im Finale gegen den Stettiner SC und qualifizierte sich dadurch für die deutsche Fußballmeisterschaft 1933/34, bei der Stolp bereit in der Gruppenphase ausschied.

Absteiger war neben dem Kösliner SV Phönix der SV Viktoria Stralsund, der wegen Zuschauerausschreitungen vom DFB für drei Monate gesperrt wurde und alle ab Januar 1934 ausstehenden Spiele mit 0:2 Punkten gegen Stralsund gewertet wurden.

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Besonderheit des Baltischen Sport-Verbandes war es, dass Anfang der 1930er auf Grund der Wetterverhältnisse die Verbandsspiele in den einzelnen Bezirken bereits ein Jahr eher, als die eigentliche Verbandsendrunde ausgespielt wurde, begannen. Für die Spielzeit 1932/33 erfolgte daher die Austragung in den regionalen Ligen bereits ab Herbst 1931. Dem folgend begann bereits im Herbst 1932 in den einzelnen Kreisen der Spielbetrieb für die Spielzeit 1933/34. Durch die politische Umwälzung und die daraus folgende Einrichtung der Sportgaue gab es jedoch keine baltische Endrunde in der Spielzeit 1933/34 mehr. Zur Feststellung der Teilnehmer an der Gauliga Pommern wurden jedoch diese Abschlusstabellen genommen und nicht die Tabellen, die zur Qualifikation an der baltischen Endrunde 1932/33 berechtigten.

Für die erste Austragung der Gauliga Pommern qualifizierten sich somit folgende Mannschaften:

Abteilung Ost[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1933/34 SV Viktoria Stolp SV Preußen Köslin MSV Hubertus Kolberg SV Viktoria Kolberg SV Sturm Lauenburg SV Germania Stolp Kösliner SV Phönix
SV Viktoria Stolp 6:3 2:1 17:0 3:2 5:2 10:0
SV Preußen Köslin 2:3 2:1 1:1 4:2 1:0 3:2
HSV Hubertus Kolberg 1:3 3:1 2:3 4:4 6:3 7:1
SV Viktoria Kolberg 1:7 1:3 2:7 4:0 2:0 4:3
SV Sturm Lauenburg 1:6 0:2 0:3 9:0 2:3 8:3
SV Germania Stolp 2:4 0:1 2:3 3:5 7:3 4:2
Kösliner SV Phönix 1:3 2:5 0:6 2:2 3:6 4:3

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
 1. SV Viktoria Stolp  12  12  0  0 069:160 4,31 24:00
 2. SV Preußen Köslin  12  8  1  3 028:210 1,33 17:70
 3. HSV Hubertus Kolberg  12  7  1  4 044:230 1,91 15:90
 4. SV Viktoria Kolberg  12  5  2  5 025:540 0,46 12:12
 5. SV Sturm Lauenburg  12  3  1  8 037:420 0,88 07:17
 6. SV Germania Stolp  12  3  0  9 029:380 0,76 06:18
 7. Kösliner SV Phönix  12  1  1  10 023:610 0,38 03:21
  • Teilnehmer an den Finalspielen um die Gaumeisterschaft
  • Absteiger in die Bezirksklassen
  • Abteilung West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1933/34 Stettiner SC Polizei SV Stettin SC Preußen Stettin VfL Stettin VfB Stettin Greifswalder SC SV Viktoria Stralsund
    Stettiner SC 1:2 6:0 3:1 3:1 3:0 +0:0a
    Polizei SV Stettin 0:0 6:1 1:3 4:0 4:1 7:2
    SC Preußen Stettin 1:5 4:3 2:2 3:2 4:2 +0:0b
    VfL Stettin 2:2 4:4 2:3 3:4 3:2 8:3
    VfB Stettin 3:1 3:4 3:6 2:3 1:1 +0:0b
    Greifswalder SC 0:9 1:6 9:3 3:4 2:6 9:2
    SV Viktoria Stralsund 1:3 1:8 0:0+b 3:2 0:1 0:4
    a 
    Als Sieg für Stettiner SC gewertet, da Viktoria Stralsund nicht angetreten ist.
    b 
    Auf Grund von „Zuschauerausschreitungen“ (Zuschauer waren in großer Zahl auf dem Platz gelaufen) beim Spiel Viktoria Stralsund gegen Polizei SV Stettin wurde Stralsund bis zum 15. März 1934 gesperrt, alle in diesem Zeitraum auszutragenden Spielen wurden mit 0:0 als Sieg für den Gegner gewertet.

    Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
     1. Stettiner SC  12  8  2  2 036:110 3,27 18:60
     2. Polizei SV Stettin  12  8  2  2 049:210 2,33 18:60
     3. SC Preußen Stettin  12  7  1  4 027:400 0,68 15:90
     4. VfL Stettin  12  5  3  4 037:320 1,16 13:11
     5. VfB Stettin  12  5  1  6 026:300 0,87 11:13
     6. Greifswalder SC  12  3  1  8 034:450 0,76 07:17
     7. SV Viktoria Stralsund  12  1  0  11 012:420 0,29 02:22
  • Teilnehmer an den Finalspielen um die Gaumeisterschaft
  • Absteiger in die Bezirksklassen
  • Finalspiele Gaumeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Hinspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Stettiner SC SV Viktoria Stolp
    Stettiner SC
    11. März 1934 in Stettin
    Ergebnis: 1:1 (0:1)
    Zuschauer: 1.500
    Schiedsrichter: Tews (Stettin)
    SV Viktoria Stolp


    Poethkow – Bruno Bartsch, Heinz Schülke – Engel, Fritz Gahren, Erwin DrewsErnst Frank, Gustav Krause, Erwin Ehlert, Rudolf Wagner, Ulrich Stähr Ernst ErdmannOtto Höppner, Gustav HermannKurt Bletsch, Karl Lewand, Günter NoffzKurt Reinhard, Paul Garz, Georg Habermann, Fritz Kranz, Heinz Rennhack

    Tor 1:1 Ehlert (75.)
    Tor 0:1 Kranz (43.)

    Rückspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    SV Viktoria Stolp Stettiner SC
    SV Viktoria Stolp
    18. März 1934 in Stolp
    Ergebnis: 2:0 (1:0)
    Schiedsrichter: Barz (Stolp)
    Stettiner SC


    Ernst ErdmannOtto Höppner, Gustav HermannKurt Bletsch, Karl Lewand, Günter NoffzReinhold Stern, Paul Garz, Georg Habermann, Fritz Kranz, Heinz Rennhack Poethkow – Bruno Bartsch, Heinz Schülke – Engel, Fritz Gahren, Erwin DrewsErnst Frank, Gustav Krause, Erwin Ehlert, Rudolf Wagner, Ulrich Stähr
    Tor 1:0 Stern (5.)
    Tor 2:0 Garz (87.)

    Aufstiegsrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Qualifiziert für die Aufstiegsrunde waren die Meister der drei Bezirksklassen Ost, Süd und West. Diese traten dann im Rundenturnier mit Hin- und Rückspiel gegeneinander an. Die zwei besten Mannschaften stiegen auf.

    Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1933/34 SV Hertha Schneidemühl SC Comet Stettin SV Viktoria Stargard
    SV Hertha Schneidemühl 4:0 7:0
    SC Comet Stettin 0:1 6:1
    SV Viktoria Stargard 1:2 ?:?

    Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
     1. SV Hertha Schneidemühl
    (Sieger Bezirksklasse Pommern Abteilung Süd)
     4  4  0  0 014:100 14,00 08:00
     2. SC Comet Stettin
    (Sieger Bezirksklasse Pommern Abteilung West)
     3  1  0  2 006:600 1,00 02:40
     3. SC Viktoria Stargard
    (Sieger Bezirksklasse Pommern Abteilung Ost)
     3  0  0  3 002:150 0,13 00:60
  • Aufsteiger in die Gauliga Pommern 1934/35
  • Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]