Gebirgsbachharnischwelse

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Gebirgsbachharnischwelse

Chaetostoma milesi

Systematik
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Unterordnung: Loricarioidei
Familie: Harnischwelse (Loricariidae)
Unterfamilie: Hypostominae
Tribus: Ancistrini
Gattung: Gebirgsbachharnischwelse
Wissenschaftlicher Name
Chaetostoma
Tschudi, 1846

Die Gebirgsbachharnischwelse (Chaetostoma) bilden eine Gattung in der Familie der Harnischwelse die bisher 45 Arten umfasst.

Der wissenschaftliche Name Chaetostoma setzt sich aus χαιτη (chaite) „Haar“ und στόμα (stoma) „Mund“ zusammen.

Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebirgsbachharnischwelse leben in schnell fließenden, sauerstoffreichen Fließgewässern der Anden im nördlichen Südamerika bis zu einer Höhe von 3.500 Metern über dem Meeresspiegel. Laut GBIF wurden Exemplare unterschiedlicher Arten in Panama, Peru, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Venezuela gefangen und katalogisiert.[1][2]

Fundorte von Gebirgsbachharnischwelsen in Südamerika

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich dabei um kleine Fische mit relativ großem Maul und kleinen Augen. Die ungepanzerte Bauchseite und die breite nackte Schnauze ohne Barteln sind die besten Merkmale zur Unterscheidung von Gebirgsbachharnischwelsen von anderen Gattungen in der Familie der Harnischwelse.[3] Die Fische sind grau bis schwarz gefärbt. Einige Arten weisen gelbe Punkte bzw. einen weißen oder gelben Streifen an der Schwanzflosse auf.

Chaetostoma-Männchen haben einen etwas größeren und breiteren Kopf, am Bauch einen etwas schmaleren Körper, sowie sehr große Bauchflossen und/oder Brustflossen. Es wird vermutet, dass die großen Bauchflossen eine Rolle bei der Befruchtung der Eier spielen.

Aquaristik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Deutschland werden für die Aquaristik vor allem die Arten C. formosae (als "C. thomasi") und C. joropo (als "C. milesi") exportiert. Zur artgerechten Haltung gehören Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad[4], sauerstoffreiches Wasser, sowie ausreichend Strömung im Aquarium. Für Arten aus niedriger liegenden Ursprungsregionen ist auch die Haltung bei etwas höheren Temperaturen möglich. Gebirgsbachharnischwelse wurden bereits erfolgreich nachgezüchtet.

Geschichte der Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Jakob von Tschudi beschrieb 1845 in seinem Werk "Untersuchungen über die Fauna Peruana" Chaetostoma loborhynchos als erste, der Gattung Chaetostoma zugehörige, Art.[5]

Chaetostoma anomalum
Chaetostoma breve
Chaetostoma marginatum
Chaetostoma microps
Chaetostoma sp.
Chaetostoma thomsoni

Bekannte Arten sind in folgender Tabelle aufgeführt[6]:

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. [1] Nachweise zum Genus Chaetostoma bei der Global Biodiversity Information Facility
  2. Norma J. Salcedo: New Species of Chaetostoma (Siluriformes: Loricariidae) from Central Peru. Copeia, Vol. 2006, No. 1 (Mar. 1, 2006), pp. 60–67
  3. Rapp Py-Daniel, L. H. 1991. Chaetostoma jegui, a new mailed catfish from the Rio Uraricoera, Brazil (Osteichthyes: Loricariidae). Ichthyological Exploration of Freshwaters 2. Seite 239–246.
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.planetcatfish.com Eintrag bei Planet Catfish
  5. Johann Jakob von Tschudi - Untersuchungen über die Fauna peruana (St. Gallen 1844-47, mit 76 Tafeln)
  6. [2] "Subgenus Chaetostoma" von der Universität Auburn

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chaetostoma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien