Gedenkstein für Opfer der nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen

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Mahnmal

Der Gedenkstein für Opfer der nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen auf dem Waldfriedhof in München wurde am 25. Mai 1990 von der Max-Planck-Gesellschaft auf Veranlassung des damaligen Präsidenten der Gesellschaft, Heinz A. Staab, errichtet.

Der Gedenkstein erinnert an zahlreiche Opfer der Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus, deren Gehirne von Wissenschaftlern des damaligen KWI für Hirnforschung in Berlin und des KWI für Psychiatrie, Vorläufer des heutigen Max-Planck-Instituts für Psychiatrie (Deutsche Forschungsanstalt für Psychiatrie) in München zu Forschungszwecken missbraucht worden sind.

Präparate der Gehirne (Feinschnitte) solcher Opfer wurden 1990 auf dem Münchner Waldfriedhof beerdigt. Dort steht der Gedenkstein. Er fordert Wissenschaftler auf, künftig ethische Grenzen bei ihrer Arbeit zu berücksichtigen.

Text der Inschrift:

Zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus und ihren Missbrauch durch die Medizin
Allen Forschern als Mahnung zu verantwortlicher Selbstbegrenzung


In einer etwas kleineren Schrift wird darunter der Stifter des Mahnmals benannt:

Errichtet von der Max-Planck-Gesellschaft
1990


Weitere Gedenksteine und -orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Salzburg nahe Schloss Mirabell (Mahnmal von 1991; 2014 wurden 325 Opfernamen ergänzt)

Weitere Mahnmale im Zusammenhang mit den nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen befinden sich in

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Euthanasia memorial in Munich Waldfriedhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wissenschaftsorganisationen errichten Mahnmal. Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), 14. Oktober 2000, abgerufen am 4. Januar 2018.

Koordinaten: 48° 6′ 4″ N, 11° 29′ 48″ O