Gefühlt Mitte Zwanzig

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Film
Titel Gefühlt Mitte Zwanzig
Originaltitel While We’re Young
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Noah Baumbach
Drehbuch Noah Baumbach
Produktion
Musik James Murphy
Kamera Sam Levy
Schnitt Jennifer Lame
Besetzung
Synchronisation

Gefühlt Mitte Zwanzig (Originaltitel: While We’re Young) ist eine US-amerikanische Tragikomödie mit Ben Stiller, Naomi Watts, Amanda Seyfried und Adam Driver aus dem Jahr 2014. Regie führte Noah Baumbach, der den Film auch produzierte und das Drehbuch verfasste.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der einst erfolgreiche Dokumentarfilmer Josh müht sich seit Jahren mit der Fertigstellung eines kapitalismuskritischen Films ab. Mit Cornelia führt der Mittvierziger eine in die Jahre gekommene Mittelständler-Ehe in New York. Dass ein befreundetes gleichaltriges Paar ein Kind bekommt, lässt sie ihre eigene Einstellung zu Kindern überprüfen. Eines Tages lernt Josh das deutlich jüngere Hipster-Pärchen Jamie und Darby kennen. Sie bewundern ihn, zumal Jamie selbst an einem Dokumentarfilm arbeitet und in Josh ein Vorbild sieht. Sie freunden sich an, und inspiriert von den beiden fühlen sich Josh und Cornelia selbst wieder wie Mittzwanziger, bis die Realität sie wieder einholt. Gleichzeitig stellt sich mehr und mehr heraus, dass Jamie Josh ausnutzen wollte, um als Dokumentarfilmer Karriere zu machen.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Premiere hatte der Film 2014 beim Toronto International Film Festival. Premiere in den US-Kinos war am 27. März 2015, in Deutschland am 30. Juli 2015. Noah Baumbach hatte unter anderem bereits Der Tintenfisch und der Wal, Greenberg und Frances Ha gedreht.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Timmo Niesner im Auftrag der Scalamedia GmbH in Berlin.[3]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Josh Schrebnick Ben Stiller Oliver Rohrbeck
Cornelia Schrebnick Naomi Watts Claudia Lössl
Jamie Massey Adam Driver Sebastian Schulz
Darby Massey Amanda Seyfried Magdalena Turba
Leslie Breitbart Charles Grodin Helmut Gauß
Fletcher Adam Horovitz Viktor Neumann
Kent Airlington Brady Corbet Jesco Wirthgen
Marina Maria Dizzia Ghadah Al-Akel
Ira Mandelstam Peter Yarrow Victor Deiß

Soundtrack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Soundtrack stammt von Antonio Vivaldi, James Murphy und anderen.

Komponist/Künstler Titel
James Murphy Only The Stars Above Welcome Me Home
James Murphy Golden Years
James Murphy We Used To Dance
Paul McCartney & Wings Nineteen Hundred And Eighty Five
Survivor Eye of the Tiger
Haim Falling Duke Dumont Remix
Lionel Richie All Night Long All Night
Danny Kaye The Inch Worm
A Tribe Called Quest Buggin’ Out
Foreigner Waiting For A Girl Like You
David Bowie Golden Years

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Bradshaw erklärte im Guardian, dass der Film unerträglich traurig wäre, wenn er nicht auch lustig wäre.[4]
  • Richard Corliss äußerte auf der Website der Time, dass man beim Schauen des Filmes eine schöne Zeit habe.[5]
  • Martin Schwickert schrieb auf Zeit Online, selten habe ein Film „die Nuancen der Selbstverleugnung, die mit einer uneingestandenen Midlife-Crisis einhergehen, derart genau und humorvoll herausgearbeitet“.[6]
  • FAZ-Feuilletonkorrespondent Andreas Kilb bemängelte, Regisseur Baumbach habe für seine Komödie die „idealen Akteure für seine Generationenkomödie zur Hand“ gehabt, doch lasse er sie nicht aufeinander los, er führe sie nur spazieren.[7]
  • „Klüger wird man in diesem Sommer nicht unterhalten“, urteilte Hannah Pylarczyk auf Spiegel Online; Regisseur Baumbach bediene sich zudem gekonnt wechselnder Quellen von Humor.[8]
  • Im Kulturmagazin Perlentaucher bedauerte Rajko Burchardt, dass „das in den vorherigen Filmen des Regisseurs stets evidente Interesse an Menschen, die nicht anders können, als sich gegenseitig im Weg zu stehen, einem seltsamen Altherrenzynismus gewichen“ sei.[9]
  • Bei Rotten Tomatoes erreichte der Film 84 Prozent bei den Kritikern, bei den Zuschauern waren es 51 Prozent.[10]
  • Von Moviepilot wurden auf einer Skala von 0 bis 10 Punkten im Schnitt 6,5 Punkte vergeben.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Gefühlt Mitte Zwanzig. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Mai 2015 (PDF; Prüf­nummer: 152 080 K).
  2. Alterskennzeichnung für Gefühlt Mitte Zwanzig. Jugendmedien­kommission.
  3. Gefühlt Mitte Zwanzig. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 6. September 2022.
  4. While We’re Young review – a fine bromance, Kritik von Peter Bradshaw auf theguardian.com, 2. April 2015 (englisch).
  5. While We're Young: Can Ben Stiller Be a Happy 20-Something?, Kritik auf time.com, 11. April 2015 (englisch).
  6. Hipster sind auch nur schlechte Menschen, Die Zeit online vom 30. Juli 2015.
  7. Der Virtuose des Krisen strauchelt, faz.net vom 30. Juli 2015.
  8. „Gefühlt Mitte Zwanzig“: Die klügste Komödie des Sommers, Spiegel Online, 30. Juli 2015.
  9. Freidrehender Machismo, Perlentaucher, 15. Juli 2015, abgerufen am 21. Februar 2022
  10. While We’re Young. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 20. Februar 2022 (englisch).
  11. Gefühlt Mitte Zwanzig auf Moviepilot.de