Geitlandsjökull

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Geitlandsjökull

Talgletscher des Geitlandsjökull li. hinter dem Rhyolithberg Prestahnjúkur, rechts davon Þórisjökull

Höhe 1400 m
Lage Island
Gebirge Langjökull
Koordinaten 64° 36′ 0″ N, 20° 36′ 0″ WKoordinaten: 64° 36′ 0″ N, 20° 36′ 0″ W
Geitlandsjökull (Island)
Geitlandsjökull (Island)
Typ Subglazialer Vulkan
Normalweg über den Langjökull
Besonderheiten vergletscherter Tafelvulkan

Der Geitlandsjökull ist ein Seitengletscher des großen Gletscherschildes Langjökull im Westen von Island und gleichzeitig ein vergletscherter Vulkan, der zum südlichen Langjökull-Vulkansystem gehört.

Er erreicht eine Höhe von 1400 m.[1] Sein Volumen wird von Eason et al. (2015) auf 5,2 km³ geschätzt.[2]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kleine Gletscherschild toppt einen Tafelvulkan und befindet sich in der südwestlichsten Ecke des Langjökull. Im Westen von ihm und dem vorgelagerten Zentralvulkan Prestahnúkur liegt die Hochlandpiste Kaldidalur. Der Gletscher befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Borgarbyggð sowie Grímsnes og Grafningur.

Name und Bezug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historisch gesehen bezieht sich der Name auf zwei Gletscher, die nach einem im ausgehenden Mittelalter dort befindlichen Hof Geitland benannt waren. Quellen aus dem 14. Jahrhundert weisen darauf hin.

Der eine der beiden damals zusammengewachsenen Gletscher steht inzwischen abgetrennt vom Langjökull und trägt den Namen Þórisjökull. Von Letzterem trennt den Geitlandsjökull das Tal Þórisdalur.

Teilweise werden die beiden Gletscher von Einheimischen aber noch heute als Geitlandsjökull (nyrđri) und Geitlandsjökull (syđri) bezeichnet.[3]

Vulkanismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gletschervulkan Geitlandsjökull gehört zur Westlichen Zone des aktiven Vulkanismus in Island zusammen mit dem größeren Gletscherschild Langjökull, an dem er hängt. Er gehört zum westlichen Langjökullvulkansystem, das dem Zentralvulkan Prestahnúkur zugeordnet wird. Dieser grenzt im Westen an den Geitlandsjökull an. Spalten des Vulkansystems reichen bis unter seine Eiskappe[4].

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wissenschaftliche Artikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sigurlaug Hjaltadóttir, e.a.: Kortlagning sprungna í nágrenni Prestahnúks, með smáskjálftum. Kortlagning jarðhita í gosbeltum Íslands − annar . Skyrslur Veðurstofu, VI.2009 Zugriff: 23. August 2020
  2. Eason et al.: Effects of deglaciation on the petrology and eruptive history of the Western Volcanic Zone, Iceland. Bulletin of Volcanology, June 2015, S. 6
  3. Freysteinn Sigurðsson: Borgarfjarðarhérað milli Mýra og Hafnarfjalla. Ferdafélag Ísland, árbók 2004. Reykjavík 2004, S. 14
  4. Beleg 2009 durch Untersuchungen des Isl. Wetteramtes an Erdbebenserien Sigurlaug Hjaltadóttir, e.a.: Kortlagning sprungna í nágrenni Prestahnúks, með smáskjálftum. Kortlagning jarðhita í gosbeltum Íslands − annar . Skyrslur Veðurstofu, VI.2009; Zugriff: 23. August 2010 [PDF-Datei](isländisch)