Gelbrückenducker

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Gelbrückenducker

Gelbrückenducker (Cephalophus silvicultor)

Systematik
ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Ducker (Cephalophini)
Gattung: Cephalophus
Art: Gelbrückenducker
Wissenschaftlicher Name
Cephalophus silvicultor
(Afzelius, 1815)

Der Gelbrückenducker oder Riesenducker (Cephalophus silvicultor) ist eine Art aus der Familie der Hornträger. Er kommt ausschließlich in Afrika vor. Es werden bis zu sechs Unterarten unterschieden.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gelbrückenducker erreicht ein Körpergewicht von bis zu 63 Kilogramm. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 79 Zentimeter ist er der größte Ducker.[1]

Ein dunkles, graubraunes Haarkleid bedeckt den Körper, ein auffallender, gelbbrauner Fleck die sich zum Steiß verbreiternde Hinterpartie. Dieser hat zu der deutschen Trivialbezeichnung geführt. Jungtieren fehlt diese Fellfärbung zunächst. Sie entwickeln sie erst im Alter von fünf bis acht Monaten. Beide Geschlechter der Gelbrückenducker tragen kurze, gerade Hörner. Diese erreichen eine Länge von bis zu 20 Zentimeter.

Über die Lebensweise des Gelbrückenduckers ist nahezu nichts bekannt. Sie erreichen ein Alter von bis zu neun Jahren.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet des Gelbrückenduckers

Der Gelbrückenducker lebt in Zentralafrika vom Kongobasin bis nach Senegal und kommt unter anderem in den Naturschutzgebieten Kafue, Upemba, Salonga und Virunga vor. Dicht bewaldete Gebiete gehören zu seinem Lebensraum. Wie auch andere Ducker lebt er hauptsächlich einzeln und benutzt regelmäßig ausgetretene Wechsel. Seine Hauptnahrung besteht aus Früchten, Beeren und Pilzen.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Populationsgröße des Gelbrückenduckers wird auf etwa 160 000 Individuen geschätzt, die Art wird als nicht gefährdet eingeschätzt. Vor allem außerhalb von Schutzgebieten nimmt jedoch die Anzahl der Tiere durch Rodung der Wälder und Bejagung ab.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Clive A. Spinage: The Natural History of Antelopes. Croom Helm, London 1986, ISBN 0-7099-4441-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cephalophus silvicultor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Spinage: The Natural History of Antelopes. 1986, S. 176.
  2. Spinage: The Natural History of Antelopes. 1986, S. 177
  3. Cephalophus silvicultor in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: IUCN SSC Antelope Specialist Group, 2008. Abgerufen am 14. November 2012.