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Geleitzug JW 56B

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Der Geleitzug JW 56B war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im Januar 1944 im schottischen Loch Ewe zusammengestellt wurde und kriegswichtige Güter in das sowjetische Murmansk brachte. Die Alliierten verloren ein Geleitfahrzeug, während auf deutscher Seite ein U-Boot verlorenging.

Zusammensetzung und Sicherung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die HMS Hardy wurde von U 278 so schwer torpediert, dass sie …
… von der HMS Venus versenkt werden musste

Der Geleitzug JW 56B setzte sich aus 17 Frachtschiffen zusammen. Am 22. Januar 1944 verließen sie das schottische Loch Ewe (Lage) in Richtung Murmansk (Lage). Die Sicherung übernahmen die britischen Zerstörer Milne, Musketeer, Opportune, Mahratta, Scourge, Meteor, Westcott, Whitehall und Wrestler, die Korvetten Rhododendron, Honeysuckle und Oxlip, die Minensucher Onyx, Hydra und Seagull, die Sloop Cygnet, sowie der kanadische Zerstörer Huron. Die Fernsicherungsgruppe bestand aus den britischen Kreuzern Bermuda, Berwick und Kent.[1]

Name[2] Typ Flagge Vermessung in BRT Verbleib[1]
Abner Nash Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7177
Alber C Ritchie Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Charles A McAllister Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Edward L Grant Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Empire Tourist Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7062
Fort Crevecoeur Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7191
Fort Norfolk Frachter Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7131
Henry Bacon Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7177
Henry Lomb Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Henry Wynkoop Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
John H B Latrobe Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7191
John La Farge Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Paul Hamilton Hayne Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7177
Robert Lowry Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Samuel Macintyre Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7176
Willard Hall Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7200
Winfried Smith Frachter Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 7191

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Deutschen stellten zwischen der Bäreninsel und Norwegen die U-Boot-Gruppe Werwolf auf. Zu ihr gehörten die U-Boote U 278, U 313, U 472, U 425, U 601, U 737, U 956, U 957, U 973 und U 990. Am 29. Januar erfasste U 956 den Konvoi und führte in der Folge drei erfolglose Angriffe mit T-V-Torpedos auf Geleitfahrzeuge durch. In der Nacht vom 29. zum 30. Januar schlossen weitere U-Boote auf und griffen mit T-V-Torpedos an. Aber nur U 278 traf den Zerstörer HMS Hardy (Lage) so schwer, dass er von der HMS Venus versenkt werden musste. Im Gegenzug versenkten die Zerstörer HMS Whitehall und HMS Meteor das U-Boot U 314 (Lage). Weitere Angriffe der U-Boote blieben bis zum 1. Februar erfolglos. Der JW 56B erreichte am 1. Februar die Murmansk vorgelagerte Kola-Bucht. Er hatte den Zerstörer HMS Hardy verloren. Auf deutscher Seite ging U 314 verloren.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Januar 1944. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, JW Convoy Series. Abgerufen am 18. Januar 2017 (englisch).