Gendernauts – eine Reise durch das Land der Neuen Geschlechter

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Film
Titel Gendernauts – eine Reise durch das Land der Neuen Geschlechter
Originaltitel Gendernauts: A Journey through shifting identities
Produktionsland Deutschland, Vereinigte Staaten
Originalsprache Deutsch, Englisch
Erscheinungsjahr 1999
Länge 86 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Monika Treut
Drehbuch Monika Treut
Produktion Monika Treut
Musik Georg Kajanus
Kamera Elfi Mikesch
Schnitt Eric Schefter
Besetzung
Chronologie

Gendernauts – eine Reise durch das Land der Neuen Geschlechter ist ein deutscher Dokumentarfilm der Hamburger Regisseurin Monika Treut aus dem Jahr 1999 über die Transgender-Szene in San Francisco.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film porträtiert verschiedene avantgardistische Künstler in San Francisco, die sich als genderqueer (nichtbinär) dem Schema der binären Geschlechtsidentitäten entziehen. Diese „Gendernauts“, deutsch „Gendernauten“ (in Anlehnung an Astronaut) reisen durch die Welt der Geschlechter (Gender) und der Sexualität, ohne sich selbst geschlechtsspezifisch einordnen zu können und zu wollen. Neben Interviews mit den Protagonisten selbst und mit den Unterstützern der Transgenderszene, wie unter anderem die Pornokünstlerin Annie Sprinkle, zeigt der Film auch den Alltag der Hauptfiguren und ihre künstlerische Arbeit.

Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film zeigt das erste Gruppenporträt nichtbinärer Menschen sowie das Tom Waddell Health Center, eine Transgender-Klinik in San Francisco. Die Dreharbeiten für den Film fanden im Frühjahr 1998 in San Francisco statt. Monika Treut produzierte den Film selbst mit ihrer Produktionsfirma Hyena Films in Koproduktion mit dem WDR, arte und der Hamburger Filmförderung. Die Kinopremiere war am 11. März, die TV-Erstausstrahlung am 23. August 2000 auf arte.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Zweifellos, Monika Treut gehört mit ihren Portrait-Filmen zu den besten deutschen Filmemachern. Weil sie vom amerikanischen Kino in seiner ganze Bandbreite mehr gelernt hat als die meisten Youngster, die nur Action nachahmen und keine Emotion erreichen.“

Hans Schifferle: Süddeutsche Zeitung 5. Mai 1999

„Dieser Film bewegt sich auf einem Feld, das man aus Werken wie Female Misbehaviour kennt und präsentiert GrenzgängerInnen der Geschlechteridentität, die auf dem großen ‚Ozean des Begehrens‘ surfen, von dem schon Freud wusste, dass er in seinen Untiefen ganz und gar polymorph-pervers strukturiert sei. (…) Sie tragen Namen wie Texas Tomboy, Jordy Jones, oder Tornado, manche von ihnen sind ‚klassische‘ Transsexuelle, andere fühlen sich gerade in jenen Zwischenräumen des Unentschiedenen wohl (…)“

Tobias Nagl: die tageszeitung, 10. März 1999

Festivals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gendernauts feierte seine Premiere im Februar 1999 auf der Berlinale. Die internationale Premiere fand im März 1999 auf dem London Lesbian and Gay Film Festival statt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Spezialpreis der Teddy-Jury, Berlinale 1999.
  • Publikumspreise auf dem International Gay and Lesbian Film Festival Turin 1999 und auf dem São Paulo Filmfestival 1999.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]