Generalinspektion des Militärerziehungs- und Bildungswesens

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Die Generalinspektion des Militärerziehungs- und Bildungswesens war eine militärische Behörde der Preußischen Armee.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Generalinspektion wurde durch AKO vom 26. Dezember 1819 in Berlin gebildet. Sie war zunächst die oberste Leitung der Allgemeinen Kriegsschule, des Kadettenkorps sowie des Präsidiums der Militärstudienkommission. Durch AKO vom 13. Juni 1825 erhielt die Generalinspektion die Oberaufsicht über die Divisionsschulen, die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule und 1837 auch das Präsidium der Obermilitärexaminationskommission.

Durch die Vermehrung der Kriegsschulen trat zum 1. Januar 1875 die neugeschaffene Inspektion der Kriegsschulen zwischen die Generalinspektion und die Kriegsschulen. Zum 21. November 1872 schied die Kriegsakademie und zum 5. Januar 1882 die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule aus dem Befehlsbereich der Generalinspektion.

1914 war der Generalinspektion unterstellt:

  • die Militärtechnische Akademie,
  • die Obermilitärprüfungskommission,
  • die Inspektion der Kriegsschulen und
  • das Kommando des Kadettenkorps

Die Generalinspektion wurde von einem Generalinspekteur angeführt, der ab dem 3. Mai 1878 den Rang und die Gebührnisse eines Kommandierenden Generals innehatte.

Generalinspekteure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name Datum[1]
Generalleutnant Otto von Pirch 26. Dezember 1819 bis 26. Mai 1824
Generalleutnant Karl Friedrich von Holtzendorff 13. Juni 1825 bis 29. September 1828
Generalleutnant Georg Wilhelm von Valentini 05. Oktober 1828 bis 6. August 1834
Generalleutnant/General der Infanterie Hans von Luck 02. Oktober 1834 bis 22. Mai 1844
Generalleutnant Otto August Rühle von Lilienstern 23. Mai 1844 bis 1. Juli 1847
Generalleutnant Ludwig von Below 00Juli 1847 bis 19. Juli 1848 (in Vertretung)
Generalleutnant Karl von Reyher 24. Oktober 1848 bis 18. November 1850 (in Vertretung)
Generalleutnant Karl Friedrich von Selasinsky 19. November 1850 bis 17. November 1851 (in Vertretung)
Generalleutnant Karl von Reyher 18. November 1851 bis 2. August 1852 (in Vertretung)
Generalleutnant Joseph von Radowitz 03. August 1852 bis 25. Dezember 1853
Generalleutnant/General der Infanterie Eduard von Peucker 06. April 1854 bis 20. November 1872
Generalleutnant/General der Kavallerie Albert von Rheinbaben 21. November 1872 bis 22. Oktober 1880
Generalleutnant/General der Infanterie Otto von Strubberg 23. Oktober 1880 bis 23. März 1890
Generalleutnant/General der Infanterie Alfred von Keßler 24. März 1890 bis 19. Januar 1898
General der Infanterie Richard von Funck 27. Januar 1898 bis 10. September 1903
Generalleutnant Oskar von Hugo 11. September 1903 bis 9. April 1906
Generalleutnant/General der Kavallerie Curt von Pfuel 10. April 1906 bis 11. März 1910
General der Infanterie Alfred von Haugwitz 12. März 1910 bis 2. März 1914
General der Infanterie Gustav von Oertzen 03. März bis 2. August 1914
Generalleutnant Arthur von Gabain 18. Januar bis 25. Juni 1919

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 938–939.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 16–17.