Geometrogenese

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Geometrogenese (Geburt der Geometrie) bezeichnet ein theoretisches Modell der Astrophysik, um zu erklären, dass der Raum zusammen mit dem Universum geschaffen wurde.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Modell beschreibt die pränatale Phase des Universums mit zu vielen Verbindungen, als dass eine sinnvolle geometrische Interpretation möglich wäre. Ein solches Netzwerk formt sich später in Abhängigkeit von Zeit und Temperatur und nimmt schließlich eine reguläre geometrische Form an, die dem Raum von Einsteins Theorie nahekommt.

Die Geometrogenese gründet auf der allgemeinen Beobachtung, dass Oberflächen, die als glatt wahrgenommen werden – zum Beispiel die von Papier- oder Plastikoberflächen – im Mikrobereich aus kleineren Einheiten bestehen und kleine Löcher aufweisen. Die Theorie der nichtlokalen Verbindungen im Universum, die man sich als kleine Wurmlöcher vorstellen kann, geht von der Möglichkeit aus, dass diese von der Geometrogenese zurückgelassen wurden.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tomasz Konopka, Fotini Markopoulou, Simone Severini: Quantum Graphity: A Model of Emergent Locality In: Physical Review D77 (2008), 104029, arXiv:0801.0861 [hep-th].
  • Rainer Heidrich: Raumzeitkonzeption in der Quantengravitation, Dortmund 2010 [1]
  • Lee Smolin: Im Universum der Zeit. Auf dem Weg zu einem neuen Verständnis des Kosmos Deutsche Verlagsanstalt, München 2013

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sabine Hossenfelder: Mehr als nur Atome. Was Physik über die Welt und das Leben verrät Siedler Verlag, München 2022, S. 62
  2. Fotini Markopoulou, Simone Severini: Disordered Locality in Loop Quantum Graphity States In: Classical an Quantum Gravity 24, Nr. 15 (März 2007): 3813-24, arXiv:gr-qc/0702044 [gr-qc]