Georg Carl Kuhlmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Georg Carl Kuhlmann (* 1805; † 1868) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carl Kuhlmann wurde als Sohn des Orgelbauers Johann Dietrich Kuhlmann in Gottsbüren geboren, erlernte den Beruf des Vaters und übernahm später dessen Werkstatt. Nachgewiesen sind Werke von Kuhlmann in Westfalen, wo er mit etlichen Orgelneubauten beauftragt wurde. Möglicherweise entstand die Verbindung dorthin, weil ein Schwager seines Vaters Orgelsachberater in Höxter war.[1]

Werkliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kursivschreibung zeigt an, dass die Orgel nicht mehr oder nur noch der Prospekt erhalten ist. In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal. Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an. Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand und zu Besonderheiten sowie Links mit weiterführender Information.

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1839 Blomberg Klosterkirche II/P 1930 von Anton Feith neu errichtet; Register von Kuhlmann integriert[2]
1842 Paderborn Georgskirche
1845 St. Vit St. Vitus II/P 22 Prospekt erhalten[3]
1845 Hellinghausen St. Clemens II/P 19 Erweiterungsumbau der einmanualigen Orgel von Johann Gottlieb Müller (1781); 1869 Umbau durch Speith; 12 Register erhalten[4][5]
1846 Fürstenberg (Westfalen) St. Marien II/P 24 1933 neue Orgel hinter alten Prospekt unter Verwendung etlicher Register; 1956 Umdisponierung; 10 Register erhalten[6][7]
1847 Atteln St. Achatius II/P 20 zur Hälfte erhalten[1]
1848 Boffzen Ev.-luth. Kirche 1956 abgebrochen
1850 Lichtenau St. Kilian II/P 19 Neubau hinter Gehäuse von Albert Pöttgen (1667); 10 Register erhalten[8]
1852 Husen St. Maria Magdalena I/P 7 2–3 Register erhalten[9]
1852 Bruchhausen Laurentiuskirche 1964 ersetzt
1854 Lichtenau Evangelische Kirche I/P 10 Bis auf den Principal 4′ im Prospekt, der zu Kriegszwecken abgeliefert wurde, original erhalten[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hannalore Reuter: Historische Orgeln in Westfalen-Lippe. Ardey-Verlag, Münster 2006, ISBN 978-3-87023-245-0.
  • Fritz Schild: Denkmal-Orgeln. Dokumentation der Restaurierung durch Orgelbau Führer 1974–1991. Florian Noetzel, Wilhelmshaven 2005, ISBN 978-3-7959-0862-1 (2 Teile: Backmoor-Groothusen, Hage-Wiesens).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Fritz Schild: Denkmal-Orgeln. Dokumentation der Restaurierung durch Orgelbau Führer 1974-1991. Florian Noetzel, Wilhelmshaven 2005, ISBN 978-3-7959-0862-1, S. 623.
  2. Orgel in Blomberg, abgerufen am 4. Januar 2023; Klosterkirche (Blomberg)#Orgel.
  3. Orgel in St. Vit, abgerufen am 4. Januar 2023.
  4. Hellinghausen. St.Clemens, kath. Abgerufen am 4. Januar 2023.
  5. Hellinghausen, Deutschland (Nordrhein-Westfalen) – Katholische Pfarrkirche Sankt Clemens. Abgerufen am 4. Januar 2023.
  6. Fürstenberg (Westfalen), Deutschland (Nordrhein-Westfalen) – Katholische Pfarrkirche Sankt Marien. Abgerufen am 7. Dezember 2022.
  7. Reuter: Historische Orgeln in Westfalen-Lippe. 2006, S. 40.
  8. in Lichtenau, St. Kilian, abgerufen am 4. Januar 2023.
  9. Reuter: Historische Orgeln in Westfalen-Lippe. 2006, S. 204.
  10. Siehe den Restaurierungsbericht von Schild: Denkmal-Orgeln. 2005, S. 614–635.