Georg Caspar Helmershausen

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Haus am Frauenplan, das Georg Caspar Helmershausen 1709 erbauen ließ

Georg Caspar Helmershausen (geb. 8. Juni 1654 in Weimar; gest. 2. Januar 1716 ebenda) war ein Kaufmann und Strumpffabrikant in Weimar und dort herzoglicher Kammerrat.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1680 ehelichte Helmershausen die Tochter des Ratsherrn Johann Rose Barbara Rose (1659–1708) aus Weimar.[1] Helmershausen baute angeblich 1709 ein Haus, das als Goethes Wohnhaus, gelegen am Frauenplan, in die Geschichte eingehen sollte. Zumindest war er der Bauherr und vermietete es. Andere weisen das Gebäude dem Baumeister Johann Mützel (1647–1717) zu.[2] Helmershausen war außer Strumpffabrikant und Kaufmann auch Tuchscherer, Stadtleutnant und der Gründer einer prosperierenden Strumpfwirkerei, die ihm den Titel eines herzoglichen Kammerkommissars einbrachte. Effi Biedrzynski zufolge scheint das Haus für Helmershausen nur eine reine Kapitalanlage gewesen zu sein. Selbst wohnte er in einem Komplex in der Windischengasse, der auch seine Strumpfwirkerei beherbergte, die sein Vermögen schuf und seinen gesellschaftlichen Aufstieg ermöglichte. Das Haus am Frauenplan war auch über Generationen im Besitz der Familie Helmershausen geblieben, bis es Goethe zunächst anmietete, später von dem Garnisonsarzt Dr. Paul Johann Friedrich Helmershausen an die herzogliche Kammer verkauft wurde, und schließlich vom Herzog Carl August Goethe zum Geschenk gemacht wurde.[3]

Auf Helmershausen ist eine Leichenpredigt 1716 bekannt.[4] Auch eine Huldigungsrede seines Sohnes Georg Friedrich Helmershausen auf ihn aus dem Jahre 1705 ist überliefert.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Biographie: Helmershausen, Barbara - Deutsche Biographie. Abgerufen am 21. März 2022.
  2. Art. Mützel, Johann: in: Effi Biedrzynski: Goethes Weimar. Das Lexikon der Personen und Schauplätze. Artemis & Winkler, München/Zürich 1992, ISBN 3-7608-1064-0, S. 293 f. Hier S. 294. Hans Heubach: Johann Mützel, Fürstl. Sächsischer Baumeister zu Weimar, Jena und Eisenach, in: Zeitschrift des Vereins für Thüringer Geschichte und Altertumskunde, Band 34, Neue Folge Band 26, 1926.
  3. Art: Haus am Frauenplan, in: Effi Biedrzynski: Goethes Weimar. Das Lexikon der Personen und Schauplätze. Artemis & Winkler, München/Zürich 1992, ISBN 3-7608-1064-0, S. 182 ff. Hier S. 182. Auch hier verweist Biedrzynski auf die Möglichkeit, dass Johann Mützel das Haus am Frauenplan errichtete.
  4. Der Kinder Gottes unvergleichlicher schoener Wunder-Stern, Welcher bey Christlicher Leichen-Bestattung Des ... Georg Caspar Helmershausens, ... auf Christi Verdienst seelig Verstorbenen, Aus dem, von ihm selbst begehrten Texte, Psalm LXXIII, 23. 24. In hiesiger GOttes-Acker Kirche zu St. Jacob am 7. Januarii 1716. gezeiget, Und auf freundliches Begehren zum Druck ueberreichet wird von M. Anton Günther Faselio, ...
  5. Des in der siebenden Zahle Verborgenen glücklichen Verhängnisses, erinnerte sich Bey dem den 7. Junii 1705. celebrirten Geburths-Feste Seines Hochgeehrtesten Herrn Vaters, Herrn Georg Caspar Helmershausens, Dessen treu-gehorsamster Sohn Georg Friedrich Helmershausen.