Georg Dieck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bild von Georg Dieck

Georg Dieck (* 28. April 1847 in Zöschen; † 21. Oktober 1925 ebenda) war ein deutscher Botaniker und Entomologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Dieck“.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Naumburg studierte er Naturwissenschaften in Jena, wo er ein Schüler und Assistent von Ernst Haeckel war. 1870 richtete er in Zöschen ein großes Arboretum ein, in dem über 6000 verschiedene Gehölzarten kultiviert wurden. Neben dem, was er von Pflanzensammlern erwarb, ging Dieck auch selbst auf Expeditionen in die Rocky Mountains (1888), in den Kaukasus (1891) und Spanien (1892), wo er Käfer, Pflanzen und Moose sammelte und dabei neue Taxa wie Orthotrichum cupulatum var. baldaccii entdeckte. Weitere Reisen führten ihn nach Frankreich, Italien und Sizilien, Marokko, den Balkan und die Türkei. Nach Dieck sind mehrere Pflanzentaxa benannt, darunter Brachythecium dieckii und die Ahornhybride Acer × dieckii.

1900 wurde Diecks Wildrosensammlung mit 450 Rosensorten auf der Weltausstellung in Paris ausgestellt. Einige davon erwarb das Europa-Rosarium in Sangerhausen.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Moor- und Alpenpflanzen (Eiszeitflora) des National-Arboretum u. Alpengartens Zöschen b. Merseburg : und ihre Cultur. E. Karras, Halle an der Saale, 1899
  • Beiträge zur subterranen Käferfauna Südeuropas und Maroccos in Berliner Entomologische Zeitschrift 13. Jahrgang, Berlin 1869

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jan-Peter Frahm, Jens Eggers: Lexikon deutschsprachiger Bryologen : Zeitschrift zur Moosforschung in Deutschland. Ergänzungsband. Bonn J.-P. Frahm, c/o Botanisches Inst. der Univ. Bonn 2005, ISBN 978-3-8311-0986-9.
  • Fritz Kümmel / Stefan Kiehne: Georg Dieck (1847–1925). Ein bedeutender Dendrologe des 19. Jahrhunderts aus Mitteldeutschland. In: Institut für Biologie, Institutsbereich Geobotanik und Botanischer Garten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Hrsg.): Schlechtendalia. Band 19, Halle 2009, Seite 1–16, (online).
  • Jörg Mantzsch: Georg Dieck – Botaniker aus Zöschen. Versuch einer Annäherung, Heimat und Geschichtsverein Zöschen e.V., 2005.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Georg Dieck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien