Georg Jakob Wolf

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Georg Jakob Wolf (* 8. Februar 1882 in München; † 6. November 1936 in Murnau am Staffelsee)[1] war ein deutscher Kunsthistoriker, Schriftsteller und Journalist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolf war der Sohn des Kunstmalers Josef Wolf und der Maria Heßler. Er studierte von 1901 bis 1906 zunächst an der Ludwig-Maximilians-Universität München die bayerische und deutsche Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie und Literatur, später an der Universität Padua.

Nach seiner Promotion zum Dr. phil. wurde Wolf im Jahr 1908 Mitarbeiter des Bruckmann Verlags, später des Verlages Velhagen & Klasing und der Leipziger Illustrierten. Außerdem war er Mitherausgeber der Zeitschrift Das Bayerland. Als Schriftsteller war er besonders erfolgreich mit seinem erstmals 1919 veröffentlichten Buch Ein Jahrhundert München.[2] Er galt bald als der Chronist der Münchner Kunstszene.

Wolf publizierte in der Zeitschrift Die Kunst für Alle, einem nach Auflage und Verbreitungsgebiet einflussreichsten Kunstperiodika seiner Zeit. Dabei beschäftigte er sich besonders intensiv mit der Romantik und dem Realismus des deutschen 19. Jahrhunderts und verfasste Bücher über Wilhelm Leibl, Karl Stauffer-Bern und Adolph von Menzel.[3]

Seine Bavarica- und Monacensia-Sammlung wurde nach seinem Tod durch das Antiquariat Lentner katalogisiert und verkauft.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kunst und Künstler in München, Verlag Heitz, 1908
  • Karl Stauffer-Bern, Verlag Bischoff & Hofle, 1909
  • Adolf von Menzel, der Maler deutschen Wesens. 149 Gemälde und Handzeichnungen des Meisters, Bruckmann Verlag, 1915 online, (books.google.de).
  • Leibl. Ein deutscher Maler, Delphin-Verlag, 1916

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • August Ludwig Degener, Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer?, Band 10, Verlag Schmidt-Römhild, 1935, Seite 1755 (Auszug)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachruf in: Bruckmann's Pantheon, Band 9, F. Bruckmann KG, 1936, Seite 410 (Auszug). Damit sind alle anderen Quellen (z. B. DNB) widerlegt, die wiederholt als Todesjahr 1952 nennen.
  2. Andreas Holleczek, Andrea Meyer, Knut Helms: Französische Kunst, deutsche Perspektiven 1870-1945, 2004, Seite 308 (Digitalisat)
  3. Andreas Holleczek, Andrea Meyer, Knut Helms: Französische Kunst, deutsche Perspektiven, 1870-1945, 2004, Seite 308 (Digitalisat)