Georg Karl von Dyherrn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Freiherr Georg Karl von Dyherrn, auch Dyhrrn bzw. Dyhern (* 13. April 1710; † 25. April 1759 in Frankfurt) war ein sächsischer Generalleutnant.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Karl war Angehöriger des schlesisch-meißnischen Adelsgeschlechts Dyhrn.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dyherrn trat in die Sächsische Armee ein und war 1730 Leutnant bei den „Kronprinz Kürassieren“. Er avancierte 1732 zum Rittmeister, 1738 zum Major und 1741 zum Oberstleutnant. 1745 wurde er Oberst im Dragonerregiment „Graf Rutowski“. Hier bekleidete er zeitweise auch das Amt des Generalquartiermeisters. Dyherrn erhielt 1752 seine Beförderung zum Generalmajor und wurde 1753 erneut Generalquartiermeister sowie Chef des Ingenieurkorps. 1757 avancierte er zum Generalleutnant.

Als Chef des Ingenieurkorps war Dyherrn auch gleichzeitig Direktor der Fortifikations- und Militärgebäude. In dieser Funktion nahm er reformerischen Einfluss auf die Ausbildung der Ingenieure an der Ingenieurakademie in Dresden.[2][3]

Dyherrn hat am Polnischen Thronfolgekrieg, dem Türkenkrieg, wo er sich 1737 bei den Kämpfen am Timok auszeichnete und den Schlesischen Kriegen, hier insbesondere den Schlachten von Hohenfriedberg und Kesselsdorf teilgenommen. Nach der Kapitulation von Pirna sammelte er in Ungarn und Polen sächsische Truppen und führte diese in das Elsass den Franzosen zu. An seinen bei der Schlacht bei Bergen erhaltenen schweren Verletzungen ist er wenige Tage später in Frankfurt verstorben und wurde dort auch bestattet.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Philipp Fresenius: Merkwürdige Nachricht von der wunderbaren Bekehrung Eines grossen Naturalisten an dem Exempel des Herrn Georg Carl Baron von Dyhern, Magdeburg 1759, (online) auf Google Books
  • August Verlohren: Stammregister und Chronik der Kur- und Königlich Sächsischen Armee. Beck, Leipzig 1910, S. 192
  • Karl Friedrich Vitzthum von Eckstädt: Die Geheimnisse des sächsischen Cabinets, ende 1745 bis ende 1756, Band 1, Stuttgart 1866, S. 96–97
  • Andreas Georg Wähner: Tagebuch aus dem Siebenjährigen Krieg, Göttingen 2012, S. 244

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 2, Leipzig 1860, S. 613–614.
  2. Johann Gottlieb Tielke: Unterricht für die Officiers, Dresden 1769, S. 21.
  3. Hansch: Geschichte des Königlich sächsischen Ingenieur- und Pionier-Korps, Dresden 1898 S. 111.
  4. Johann Friedrich Seyfart: Geschichte des seit 1756 in Deutschland und dessen angrenzenden Ländern geführten Krieges, Band 2, Frankfurt und Leipzig 1760, S. 519, FN 1167.