Georg von Buch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Georg Otto Wedige von Buch (* 11. Oktober 1856 in Stolpe an der Oder bei Angermünde; † 12. März 1924 in Berlin)[1][2] war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg von Buch wurde als Sohn des Rittergutsbesitzers und Parlamentariers Alexander von Buch geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. 1881 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[3] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst. 1894 wurde Georg von Buch Mitglied des Johanniterorden und gehörte der Brandenburgischen Provinzialgenossenschaft an.[4] Von 1895 bis 1917 war er wie schon sein Vater Landrat des Landkreises Angermünde.[5] Er war kurzzeitig Mitbesitzer des Rittergutes Carmzow im Kreis Prenzlau und als Teil einer Erbengemeinschaft Mitinhaber von Wilmersdorf[6] im Kreis Angermünde. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Soldat teil.

Buch war seit einer Nachwahl am 12. Juli 1905 bis 1918 für den Wahlkreis Potsdam 3 (Prenzlau, Angermünde) Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und gehörte der Fraktion der Konservativen Partei an. Er war Domkapitular des Domstiftes Brandenburg und von 1918[7] bis 1924 Kurator der Ritterakademie, als Nachfolger des Adolf von Kriegsheim-Barsikow, und lebte selbst zuletzt in Berlin.[2] Er erhielt den Charakter als Geheimer Justizrat.

Der preußische Verwaltungsbeamte und Parlamentarier Leopold von Buch war ein Bruder.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, S. 88. ISBN 3-7700-5146-7.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Deutscher Uradel 1924, 25. - Jubiläums-Jahrgang, Justus Perthes, Gotha Juli 1924, S. 136. (Keine weitere Erwähnung ff. im GGT, GHdA).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Walther Hubatsch (Hrsg.), Werner Vogel: Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte. Reihe A: Preußen. Band 5: Brandenburg. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg (Lahn) 1975, ISBN 3-87969-117-7, S. 81.
  2. a b Kösener Corpslisten 1930, Hrsg. Otto Gerlach, Verlag der Deutschen Corpszeitung, Frankfurt a. M., 1930, 71/849.
  3. Kösener Korpslisten 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag und Druckanstalt Carl Gerber GmbH München, Verlag der Academischen Monatshefte, Starnberg 1910, 120/824.
  4. Johanniterorden (Hrsg.): Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1905. 1905. Auflage. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin 1905, S. 87–203 (kit.edu [abgerufen am 19. August 2021]).
  5. Landkreis Angermünde Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  6. Oskar Köhler, Kurt Schleising: Niekammer’s Güter-Adreßbücher. Landwirtschaftliches Adressbuch VII, Provinz Brandenburg, 1923. Verzeichnis der Rittergüter, Güter und Höfe über 20 ha, nach amtlichen Angaben. Hrsg.: Paul Niekammer. 3. Auflage. Für Carmzow allod: Leopold v. Buch. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1923, S. 11–59 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 19. August 2021]).
  7. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Fortsetzung und Ergänzungen 1913 - 1929. Hrsg.: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Zöglingsverzeichnis II von IV. Selbstverlag, Belzig, Ludwigslust 1929, S. XVI (kit.edu [abgerufen am 19. August 2021]).