George Humphreys

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George Humphreys (* in Oxford[1]) ist ein britischer Opernsänger im Stimmfach Bariton.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Humphreys studierte Gesang am St. John’s College in Cambridge sowie an der Royal Academy of Music in London bei Mark Wildman and Audrey Hyland.[1][2] Im Anschluss war er Mitglied des Internationalen Opernstudios der Oper Zürich.[2]

Er gastierte unter anderem am Teatro dell’ Opera di Roma (als Starveling in Ein Sommernachtstraum), am Landestheater Bregenz, an der Opéra de Dijon (Titelrolle in Dido and Aeneas), der English National Opera (z. B. als Jack Wallace in La fanciulla del West, Schaunard in La Bohème, Moralés in Carmen und Marullo in Rigoletto)[3] sowie an der English Touring Opera und beim Aldeburgh Festival.[2] Am Londoner Royal Opera House übernahm er 2012 die Bariton-Partie in der Requiem-Produktion mit dem Royal Ballet unter der musikalischen Leitung von Barry Wordsworth.[4] 2013 verkörperte er den Grafen Malaspina in der britischen Erstaufführung von Salvatore Sciarrinos Oper Luci mie traditrici (engl. The Killing Flowers), einer Produktion des Music Theatre Wales beim Buxton International Festival.[5] An der Welsh National Opera sang er 2016 in der Uraufführung der Oper In Parenthesis von Iain Bell den Lieutenant Jenkins.[2] 2022 absolvierte er als Graf Almavia (Le nozze di Figaro) mit „Glyndebourne on Tour“ eine Tournee durch Großbritannien.[2]

Seit 2017 ist Humphreys festes Ensemblemitglied am Salzburger Landestheater. Dort wirkte er in zwei österreichischen Erstaufführungen mit: als Josef K. in Der Prozess von Philip Glass und als Filippo in Rossinis La gazzetta. Weitere Partien waren dort bisher unter anderem die Titelrolle in Don Giovanni, Graf Almaviva (Le nozze di figaro), Lescaut (Manon), Escamillo (Carmen), auch sang er in der Produktion von Alma Deutschers Cinderella.[2]

Zu seinem Repertoire als Konzertsänger zählen zum Beispiel Bachs Weihnachtsoratorium, die Matthäuspassion und die H-Moll-Messe sowie Händels Messias, Mendelssohns Elias, L’enfance du Christ von Berlioz, das Requiem op. 48 von Fauré und Mahlers 8. Sinfonie.[1][6] Er interpretierte auch modernere Werke des 20. Jahrhunderts, so Schönbergs Serenade op. 24 oder die 8 Songs for a Mad King von Peter Maxwell Davies.[1] Er arbeitete mit Orchestern zusammen wie dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Royal Scottish National Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Schwedischen Radiosinfonieorchester (unter der Leitung von Daniel Harding)[3][6] und dem Australian Chamber Orchestra[7] und gastierte unter anderem beim London Handel Festival[2] und bei den Händel-Festspielen Göttingen.[2][3]

Liederabende gab er zum Beispiel an der Oper Zürich, der Opéra de Lille, in der Londoner Wigmore Hall und beim Oxford Lieder Festival.[2][8]

Für die Titelmusik der britischen Sitcom The Vicar of Dibley auf BBC1, komponiert von Howard Goodall, sang Humphreys das Solo mit dem Chor der Christ Church, Oxford.[9]

Opernrepertoire (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Amadeus Mozart: Coronation Mass – Ave Verum Corpus – Exsultate Jubilate. Mit Susan Gritton, Frances Bourne, Sam Furness, Choir of St. John’s College, St. John’s Sinfonia, Andrew Nethsingha (Chandos; 2012)[10]

Filmdokumentation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 gehörte Humphreys neben Camille Butcher und anderen zu den Porträtierten in Sabine Gisigers Dokumentarfilm Die Schönheit der Stimme (SRF/arte) über die Ausbildung am Züricher Opernstudio.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Musical World: George Humphreys - About. Abgerufen am 9. März 2023 (englisch).
  2. a b c d e f g h i Salzburger Landestheater: George Humphreys. Abgerufen am 9. März 2023.
  3. a b c English National Opera: George Humphreys. Abgerufen am 9. März 2023 (englisch).
  4. Performance Database Royal Opera House: Suchergebnisse George Humphreys. Abgerufen am 9. März 2023 (englisch).
  5. Tim Ashley: The Killing Flower – review. In: The Guardian. 17. Juli 2013, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 9. März 2023]).
  6. a b Sveriges Radios Symfoniorkester: Mahler´s Eighth Symphony (2017/2018). Abgerufen am 9. März 2023 (englisch).
  7. Sveriges Radios Symfoniorkester Mahler’s Eighth Symphony
  8. Songs of Travel. In: Opéra de Lille. Abgerufen am 9. März 2023 (französisch).
  9. ABC Classic FM: Music Details for Saturday 10 June 2000: 6.05 Bob Maynard. Archiviert vom Original; abgerufen am 9. März 2023 (englisch, siehe unter Goodhall).
  10. Amazon Mozart: Krönungsmesse / Missa Brevis / Exsultate Jubilate / u. a.
  11. Die Schönheit der Stimme - Ein Jahr im Opernstudio Zürich. In: Musik heute. 9. Februar 2012, abgerufen am 9. März 2023.