Georgi Konstantinow

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Georgi Konstantinow (bulgarisch Георги Константинов; * 1943 in Plewen, Bulgarien) ist ein bulgarischer Schriftsteller und ehemaliger politischer Häftling und Widerstandskämpfer im kommunistischen Bulgarien unter Todor Schiwkow.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Anarchist[1] Georgi Konstantinow wurde für die Sprengung eines Stalindenkmals 1953 in einem Park in Sofia nach dem Tod Stalins zu 20 Jahren Arbeitslager verurteilt. 1973 flüchtete er in den Westen. Das Urteil wurde 1992 nach dem Ende der kommunistischen Diktatur in Bulgarien aufgehoben.

2007 wurde Konstantinow von der konservativen Partei Union der Demokratischen Kräfte als Mitglied der bulgarischen Kommission über die Archive der ehemaligen Staatssicherheit vorgeschlagen. Da die Nachfolgeorganisation Nationale Agentur Sicherheit der ehemaligen bulgarischen Staatssicherheit laut Verfassung mit darüber entscheidet, wer in dieser Kommission sitzen darf.

Bei der Wahl der Kommission durfte Konstantinow nicht antreten, da die Präsidentin der Staatlichen Kommission zum Schutze der Information, Zweta Markowa, ohne Angabe von Gründen entschied, dass Konstantinow ausgeschlossen wird.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Awards: National Poetry Award (1979, 1983)
  • Mealica Pontifia, Vaticana (1996)

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ein Lächeln ist mein Kapital 1967; engl.: A Smile Is My Capital
  • Unliterarisches Herz 1978, engl.: Illiterate Heart
  • Jovialer Eigenbrötler, 1982; engl.: Sociable Loner
  • Augenaufgerissenes Koma, 1996; Wide-awake Coma
  • Ein Baum und ein Vogel, 1999; engl.: A Tree and a Bird
  • englische Gesamtausgaben: I Love You to Here

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ilija Trojanow: Macht und Widerstand. Roman. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2015

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vandana Shiva: Anarchistische Welten. Edition Nautilus, 2012, ISBN 978-3-864-38090-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Ilija Trojanow: „Wenn Stalin das noch erleben dürfte“. In: taz, 11. April 2007.