Geraldo Holanda Cavalcanti

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Geraldo Holanda Cavalcanti, Dezember 2013 in der Academia Brasileira de Letras.

Geraldo Egídio da Costa Holanda Cavalcanti (* 6. Februar 1929 in Recife, Pernambuco) ist ein brasilianischer Schriftsteller, Übersetzer und Diplomat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geraldo Holanda Cavalcanti wurde am 6. Februar 1929 in Recife als Sohn von Egydio de Sá Cavalcanti und Nativa da Costa Holanda geboren.[1] 1951 schloss er sein Jurastudium an der Juristischen Fakultät von Recife (Faculdade de Direito do Recife) ab. Zuvor war er Praktikant an der Akademie des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag.

1954 trat er in den diplomatischen Dienst ein. 1956 wurde er an die Brasilianische Botschaft nach Washington, D.C. versetzt, wo er als Mitglied der Kommission zur Anpassung der Statuten der Interamerikanischen Entwicklungsbank wirkte. 1964 wurde er als Wirtschaftsattaché nach Moskau versetzt. 1967 leitete er in New York das Instituto Brasileiro do Café. 1973 wurde er als Konsul 2. Klasse an die brasilianische Botschaft der Bundesrepublik Deutschland nach Bonn versetzt und 1978 zum Botschafter bei der UNESCO ernannt. Von 1982 bis 1986 war er Botschafter in Mexiko. Von 1986 bis 1990 war er brasilianischer Botschafter bei der Europäischen Kommission in Brüssel. Er spielte eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen zwischen der EU und dem Mercosul zum Abbau von Handelshemmnissen.

1991 bat er um seine Versetzung in den Ruhestand.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Academia Brasileira de Letras[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geraldo Holanda Cavalcanti wurde am 2. Juni 2010 als 6. Inhaber des Sitzes Nr. 29 in der Nachfolge von José Mindlin in die Academia Brasileira de Letras gewählt. Am 5. Dezember 2013 wurde er für die Amtszeit 2014 zum 51. Präsidenten der Academia Brasileira de Letras gewählt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedichtbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • O Mandiocal de Verdes Mãos, 1964
  • O Elefante de Ludmila, 1965
  • A Palavra, 1965
  • Poesia Reunida, 1998
  • Estação Recife – Coletânea Poética: Antologia de dez poetas pernambucanos, 2003

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eugênio Montale – Poesias, Seleção, Tradução e Notas, zweisprachige Edition, 1997
  • Salvatore Quasimodo – Poesias, Tradução, Seleção e Notas, zweisprachige Edition, 1999 prämiert mit dem "Prêmio Paulo Rónai" für Übersetzungen
  • Carlos Pelicer – Antologia Poética: Poemas traduzidos por dez poetas brasileiros, 2005

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dawisson Belém Lopes, Diego Vasconcelos Neto: Cavalcanti, Geraldo Holanda, Latin Union, 1997–2000 [PDF; 158 kB]
  2. Notícias do Acadêmico Geraldo Holanda Cavalcanti, academia.org.br, 22. November 2018, abgerufen am 3. Juni 2019