Gerhard Fettweis

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Gerhard Paul Fettweis (* 16. März 1962 in Wilrijk) ist ein deutscher Elektroingenieur und Professor für Nachrichtentechnik.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerhard Fettweis ist der Sohn des Nachrichtentechnikers Alfred Fettweis. Er studierte als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes[2] von 1981 bis 1986 Elektrotechnik an der RWTH Aachen, wo er im Anschluss an sein Studium 1990 promovierte.[3] Er arbeitete danach als Gastwissenschaftler bei IBM in San José und anschließend bei TCSI in Berkeley.[4]

Seit 1994 ist er Lehrstuhlinhaber des Vodafone Stiftungslehrstuhls Mobile Nachrichtensysteme am Institut für Nachrichtentechnik an der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Dresden.[4]

Im Jahr 1995 erhielt er den Forschungspreis Technische Kommunikation. Im Jahr 1999 gründete er die Systemonic AG und 2003 die Firma Signalion in Dresden.

Er ist Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen, die die Niedersächsische Landesregierung in Fragen der Wissenschafts- und Forschungspolitik berät. Bis März 2010 war er Koordinator des Spitzenclusters Cool Silicon, ein Projekt des Silicon Saxony mit Fördermitteln des BMBF.[5] Fettweis koordiniert den Exzellenzcluster Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed), der in der dritten Auflage der Exzellenzinitiative als zweiter Exzellenzcluster der TU Dresden gefördert wird. Seit 2014 ist Fettweis Koordinator des interdisziplinären 5G Lab an der TU Dresden.[6]

Seit 2018 ist er wissenschaftlicher Gründungsleiter und Geschäftsführer des Barkhausen-Instituts, einer gemeinnützigen GmbH mit Grundfinanzierung durch den Freistaat Sachsen.

2009 wurde Fettweis zum IEEE Fellow gewählt.[7] Seit 2012 ist er Mitglied der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften.[8] Am 23. März 2016 wurde Gerhard Fettweis zum Mitglied (Matrikel-Nr. 7674) der Leopoldina gewählt.[9] Ebenfalls 2016 erhielt er den VDE-Ehrenring.[10] Im Februar 2021 erhielt er den European SEMI Award.[11] 2024 wurde er in die National Academy of Engineering gewählt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Fettweis auf der Website des Vodafone-Stiftungslehrstuhls (mit Publikationsliste).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leopoldina. Neugewählte Mitglieder 2016. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, Halle (Saale) 2017, S. 14 (leopoldina.org [PDF; 1,5 MB; abgerufen am 24. Mai 2023]).
  2. Jahresbericht 2017. Studienstiftung des deutschen Volkes, S. 79.
  3. Gerhard Fettweis: Parallelisierung des Viterbi-Decoders: Algorithmus und VLSI-Architektur. 1990, ISBN 3-18-144410-3 (Techn. Hochsch. Aachen, Fak. f. Elektrotechnik, Dissertation, 1990).
  4. a b Curriculum Vitae Prof. Dr. Gerhard Fettweis. (PDF; 330 KB) Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 24. Mai 2023.
  5. Silicon Saxony gewinnt BMBF-Spitzenclusterwettbewerb, Wirtschaft in Sachsen, 3. September 2008.
  6. 5G Lab Germany
  7. IEEE Fellows Directory. IEEE, abgerufen am 24. Mai 2023.
  8. Verstärkung für acatech: Gerhard Fettweis in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gewählt, TU Dresden, 27. Juli 2012.
  9. Mitgliedseintrag von Gerhard Fettweis (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 13. September 2016.
  10. VDE-Ehrenring. VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, abgerufen am 24. Mai 2023.
  11. European SEMI Award Honors KU Leuven, TU Dresden and CEA-Leti for Chip Industry Contributions. Semiconductor Equipment and Materials International, archiviert vom Original am 14. Mai 2021; abgerufen am 2. März 2021.