Gevekot

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen derer von Gevekot im Wappenbuch des Westfälischen Adels

Gevekot (auch Gevekoth, Gevekothe, Gevekothen o. ä.) ist der Name eines westfälischen Patrizier- und Adelsgeschlechts.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht stellte Lehnsleute des Stifts Minden.[1] Johann Gevekot war Bürgermeister zu Minden (1472–1514). Dessen Tochter Mette Gevekot war mit Hermann Borries, Bürgermeister zu Minden (1501–1539), verheiratet.[2] Ein weiterer Johann Gevekothe war 1521 Bürgermeister zu Minden.[3] Im 16. und 17. Jahrhundert erscheint die Familie in lippischen Urkunden als ritterbürtig. 1692 gehörte ihnen ein Hof bei Lemgo.[4] In der Lemgoer Nicolaikirche findet sich ein Epitaph der Familie. Dieser wurde 1732 von Daniel Gevekot beschädigt, als er mehrere Steine heraushaute, um diese als Beweisstücke in einem Gerichtsprozess zu verwenden.[5][6]

Als Dank für seine Loyalität erhob Fürst Leopold IV. von Lippe seinen Staatsminister Max Gevekot am 24. November 1905 in den erblichen lippischen Freiherrenstand.[7] Max Tochter Elisabeth heiratete 1900 Justus Adolf Wilhelm von Rosenberg-Gruszczynski (1877–1915), Sohn von Justus von Rosenberg-Gruszczynski.[8] Max Sohn Hans von Gevekot (1873–1926) war Amtsrichter in Bad Salzuflen 1906/11 und Detmold 1911/26.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: In Rot drei silberner Fische pfahlweise gestellt, der beiden äußeren aufgerichtet, der mittlere Fisch gestürzt. Das ganze von einem silbernen querfließenden Bach überzogen. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein offener silberner Flug, der rechte Flügel silbern, der linke rot.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Spießen (1901–1903), S. 58.
  2. Verein Herold (Hrsg.): Vierteljahrsschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie, XIII. Jahrgang, Berlin 1885, S. 427 (Google Bücher).
  3. Wilhelm von Hodenberg: Hoyer Urkundenbuch, 1. Abtheilung, Hannover 1855, S. 408, Nr. 617 (Google Bücher).
  4. Otto Preuß: Die Baulichen Alterthümer des Lippischen Landes, 2. vermehrte und verbesserte Auflage, Detmold 1881, S. 61 (Google Bücher).
  5. Hans Fuhrmann, Kristine Weber, Sabine Wehking: Die Inschriften der Stadt Lemgo (= Die Deutschen Inschriften, Band 59; Düsseldorfer Reihe, Band 6), 2004, S. 43, 179.
  6. Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, Band 73, 2004, S. 119.
  7. Max Staercke (Hrsg.): Menschen vom lippischen Boden. Verlag der Meyerschen Hofbuchhandlung, Detmold 1936, S. 320–322.
  8. Dieter Siebeck: Hauptmann Justus von Rosenberg-Gruszczynski. (PDF; 212 kB) Heimat- und Verkehrsverein Höxter e. V., abgerufen am 4. August 2023.