Ghaffari Zaka

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Ghaffari Zuka-al-Dawleh (persisch سهام الدین غفاری ذکاء الدوله; * 1886 in Teheran; † 1951) war ein persischer Diplomat, Professor der Politikwissenschaft und Politiker.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der zweite Sohn des Muhandis-ul-Mamalik und studierte an der Universität Berlin. Von 1914 bis 1918 wurde er im persischen Bildungsministerium beschäftigt. 1919 eröffnete er in Bern die persische Gesandtschaft und blieb bis 1924 Gesandter, wie auch beim Völkerbund in Genf akkreditiert. Er wagte es nicht nach Persien zurückzukehren, bis das Regime von Reza Schah Pahlavi, 1931 gut etabliert war, da er Kammerherr von Mozaffar ad-Din Schah und Ahmad Schah Kadschar war. 1934 war er im Bildungsministerium als Wirtschaftsprofessor tätig. Er wurde als sehr unbeständiger, hartnäckiger kleiner Mann mit einer großartigen Vorstellung von seiner eigenen Wichtigkeit und Unfehlbarkeit beschrieben, der dazu neigte das Regime von Reza Schah Pahlavi zu kritisieren und das Verschwinden der Verfassung und die Redefreiheit zu bedauern. Er hatte eine große Familie von Töchtern.[1] Ab 24. Juli 1937 war er Direktor der deutsch-persischen Gewerbeschule in Teheran.[2][3] Er gehörte zum Vorstand (Schriftführer) der 1941 gegründeten Iran Party, der auch Mohammad Mossadegh angehörte.[4] 1949 wurde Zoka al Dawla Gaffari von Mohammad Reza Pahlavi zunächst zum Vorstandsvorsitzenden der iranischen Versicherungsgesellschaft berufen und dann zum Minister für Post-Telegrafen und Telefon ernannt.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Malcolm Yapp, Paul Preston, Michael Patridge, British documents on foreign affairs: reports and papers from the foreign office confidential print. From 1940 through 1945. Near and the Middle-East. Percia and Afghanistan, january 1940-december 1941, Great Britain. Foreign Office, University Publications of America, 1997 - 664 S. S. 41[1]
  2. Der deutsch-persischer Schulverein hatte in der Frage des Lehrpersonals ein Mitspracherecht und konnte der persischen Rergierung seine Vorschläge unterbreiten. Die letzte Entscheidung, wer berufen und angestellt werden sollte, behielt sich die persische Regierung jedoch vor (BArch R8041/12) Dass die iranische Regierung von diesem Recht Gebrauch machte, legen zahlreiche Fälle Zeugnis ab. Ein schillerndes Beispiel wäre das Ausscheiden von Dr. Strunk als Leiter der deutschen Gewerbeschule in Teheran am 21. März 1937. Obwohl als sein Nachfolger der Studienrat, Diplom-Ingenieur Hervert Käselau der iranischen Regierung benannt wurde (BArch R 8041/8) setzte die persische Regierung am 24. Juli 1937 Exzellenz Gaffarie auch Ghaffari oder Gaffary geschrieben – als neuen iranischen Direktor der Iranisch-Deutschen Gewerbeschule ein, der wie Dr. Strunk kein Schulmann wer, sondern in Deutschland die höhere Schule besucht hatte und aus der Diplomatenlaufbahn kam (BArch R 8041/9, 21ff) Zoka al Dawla Gaffari wurde von Mohammad Reza Pahlavi zunächst zum Vorstandsvorsitzenden der iranischen Versicherungsgesellschaft berufen und dann zum Minister für Post-Telegrafen und Telefon ernannt (Herausgeber Kamran M. 1984, Kahhalzada, Mirza Abu al-Qasim Khan, Didaha va Shanidaha, Kahhalzada, monsi e sefarat – emperaturri-e Alman dar Iran dar bara-ye moskerltate – Iran dar jang-ebayn-almelali el 1914–1918, Tehran, Nasre-e Farahang S. 187 zitiert nach: Nader Haghani, Entstehungsgeschichtliche Entwicklung von Gewerbeschulen im Iran. In: Mahrin, Bernd (Hrsg.): Wertschätzung -Kommunikation -Kooperation: Perspektiven von Professionalität in Lehrkräftebildung, Berufsbildung und Erwerbsarbeit; Festschrift zum 60. Geburtstag von Prof. Dr. Johannes Meyer. - Berlin Universitätsverlag der TU Berlin, 2016. ISBN 978-3-7983-2820-4, S. 209S. 209)
  3. Malcolm Yapp, Paul Preston, Michael Patridge, British documents on foreign affairs: reports and papers from the foreign office confidential print. From 1940 through 1945. Near and the Middle-East. Percia and Afghanistan, january 1940-december 1941, Great Britain. Foreign Office, University Publications of America, 1997 - 664 S., S.189
  4. Ervand Abrahamian, Iran Between Two Revolutions, 1982, S.190
  5. iraninsurance persisch دکتر امیرسهام الدین غفاری ( ذکاء الدوله ), (Dr. Amir Shemaddin Ghaffari (Zaka al-Dawlah)), [2]
VorgängerAmtNachfolger
Persischer Gesandter in Bern
1919 bis 1924
Hedayat Mostafa Quli