Giedajty

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Giedajty
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Giedajty (Polen)
Giedajty (Polen)
Giedajty
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Jonkowo
Geographische Lage: 53° 48′ N, 20° 18′ OKoordinaten: 53° 47′ 50″ N, 20° 17′ 38″ O
Einwohner: 635 (2021[1])
Postleitzahl: 11-042[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 527: DzierzgońPasłękMorągŁuktaWrzesinaWarkałyGutkowoOlsztynBartąg/S 16/S 51
Jonkowo → Giedajty
Eisenbahn: Bahnstrecke Olsztyn–Bogaczewo
Bahnstation: Jonkowo
Nächster int. Flughafen: Danzig



Giedajty (deutsch Gedaithen) ist ein polnischer Ort in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Jonkowo (Landgemeinde Jonkendorf) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giedajty liegt nördlich des Gedaither Sees (polnisch Jezioro Giedajskie) im Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, zwölf Kilometer westlich der Kreis- und Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn (deutsch Allenstein).

Luftaufnahme Giedajty (östlicher Dorfteil)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das seinerzeit Gadawken und nach 1426 Gedaiten genannte Dorf wurde 1346 vom Prußen Gedete gegründet.[3] Am 5. Mai 1426 erfolgte die Neuverleihung der Handfeste.[4] Im Jahre 1785 meldete das königliche Bauerndorf 18 Feuerstellen, im Jahre 1820 nannte es 18 Wohngebäude mit 89 Einwohnern, und die Volkszählung am 3. Dezember 1861 ergab 23 Wohngebäude bei 163 Einwohnern.[4]

Die Landgemeinde Gedaithen wurde 1874 Teil des neu errichteten Amtsbezirks Schöneberg (polnisch Wrzesina) im ostpreußischen Kreis Allenstein.[5]

327 Einwohner waren im Jahre 1910 in Gedaithen registriert.[6] Ihre Zahl belief sich 1933 auf 300 und 1933 auf 278.[7]

Das gesamte südliche Ostpreußen fiel 1945 in Kriegsfolge an Polen. Gedaithen erhielt die polnische Namensform „Giedajty“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Jonkowo (Jonkendorf) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Die Zahl der Einwohner Giedajtys belief sich 2021 auf 635.[1]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Gedaithen in die evangelische Kirche Allenstein[8] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Alt Schöneberg[4] (polnisch Wrzesina) im Bistum Ermland eingepfarrt.

Der Bezug zu beiden Kirchen besteht auch nach 1945 für Giedajty: zur evangelischen – nun mit einem Namen versehenen – Christus-Erlöser-Kirche in Olsztyn (Allenstein), jetzt der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugehörig, sowie zur katholischen Pfarrei in Wrzesina, jetzt im Erzbistum Ermland.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsdurchfahrt Giedajty der DW 527

Giedajty liegt an der verkehrsreichen polnischen Woiwodschaftsstraße 527 (einstige deutsche Reichsstraße 133), die die westliche Woiwodschaft Ermland-Masuren durchquert und die Städte Dzierzgoń (Christburg), Pasłęk (Preußisch Holland) und Morąg (Mohrungen) mit Olsztyn (Allenstein) verbindet. Von Jonkowo (Jonkendorf) führt eine Nebenstraße direkt in den Ort Giedajty.

Auf halbem Wege zwischen Jonkowo und Giedajty liegt die Bahnstation Jonkowo. Sie liegt Giedajty am nächsten. Die seit 1883 bestehende Bahnlinie 220 verbindet im Betrieb der Polnischen Staatsbahn Olsztyn mit Bogaczewo (Güldenboden).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Giedajty – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Polska w Liczbach: Wieś Giedajty w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 295 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Gedaithen, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. a b c GenWiki: Gedaithen
  5. Rolf Jehke: Amtsbezirk Schöneberg
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Allenstein
  7. Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Allenstein. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  8. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 489