Gilberginsel

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Gilberginsel
Gilberginsel mit Biggesee
Gilberginsel mit Biggesee
Gewässer Biggesee
Geographische Lage 51° 5′ 59″ N, 7° 52′ 30″ OKoordinaten: 51° 5′ 59″ N, 7° 52′ 30″ O
Gilberginsel (Nordrhein-Westfalen)
Gilberginsel (Nordrhein-Westfalen)
Fläche 34 ha
Einwohner unbewohnt

Die Gilberginsel ist eine Insel im Biggesee, einem Stausee in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Die unbewohnte Insel entstand nach Flutung des Biggesees, als die bewaldete Hügelkuppe durch eine schmale Wasserfläche vom Ufer getrennt wurde. Die Gilberginsel wurde von der Bezirksregierung Arnsberg 1983 als Naturschutzgebiet (NSG) mit einer Größe von 96,45 ha ausgewiesen. Diese Ausweisung wurde 2013 vom Kreistag des Kreises Olpe mit dem Landschaftsplan Nr.1 Biggetalsperre - Listertalsperre erneuert.[1] Im Süden grenzt teilweise direkt das Naturschutzgebiet Waldenburg an.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gilberginsel liegt im Nordteil des von der Bigge durchflossenen Biggesees, der sich im Naturpark Ebbegebirge befindet. Der Staudamm steht rund 1,5 km nordnordöstlich der Insel, die Stadt Attendorn ist in dieser Richtung etwa 3,5 km entfernt.

Zahlen und Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gilberginsel hat eine Fläche von etwa 0,34 km².[2] Ihre höchste Stelle liegt auf 360 m ü. NN[3], was 52,5 m Höhe über dem Seeniveau bei Vollstau auf 307,5 m ü. NN[3] entspricht. Die Insel bildet zusammen mit der umgebenden Wasserfläche und der benachbarten Uferregion ein Naturschutzgebiet von 94 ha Größe und ist damit das größte der 15 Naturschutzgebiete Attendorns.[4]

Fauna und Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewachsen ist die Gilberginsel vor allem mit Fichten, nur ein kleiner Teil mit Laubwald aus Eichen und Birken. Die Umwandlung des Fichtenforsts in Laubwald ist eine naturschutzfachlich angestrebte Maßnahme. Zum Ufer hin gibt es einen schmalen Streifen, der vom Rohrglanzgras dominiert wird (Pflanzengesellschaft Phalaridetum arundinaceae), stellenweise auch von der Scharfen Segge (Pflanzengesellschaft Caricetum gracilis). Je nach Wasserstand des Stausees entsteht am Ufer ein Kiesstreifen, der von einjährigen Pflanzen besiedelt wird. Am westlichen Ufer der Insel befindet sich ein mit Flechten und Moosen bewachsener Silikatfelsen.[5]

Für verschiedene Wasservögel ist die Insel ein Nahrungs- und Durchzugsbiotop. Im Fichtenwald brütet eine große Kolonie des Graureihers und des Kormorans. Die Insel ist das einzig bekannte Brutgebiet des Schwarzmilans im Kreis Olpe.[5] Wegen der dort brütenden und rastenden Vögel wird die Insel im Volksmund einfach Vogelinsel genannt. Um die Tiere ungestört zu lassen, wird sie von den Ausflugsschiffen nicht angesteuert.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kreis Olpe: Landschaftsplan Nr.1 Biggetalsperre - Listertalsperre. Olpe 2013.
  2. Fläche laut TIM-online (Landesvermessungsamt NRW)
  3. a b Höchste Stelle und Seeniveau laut geoserver.nrw.de (Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW)
  4. @1@2Vorlage:Toter Link/www.attendorn.deNSG-Größe und Stellung innerhalb Attendorns laut attendorn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) (... Neuaufstellung des Flächennutzungsplans 2020 von Attendorn; PDF; 462 kB)
  5. a b @1@2Vorlage:Toter Link/www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.deBiotopkartierung laut naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]