Giulio Monteverde

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Engel für das Grabdenkmal Francesco Oneto
Idealismus and Materialismus (1911)
Der junge Christoph Columbus in Genua, Castello d'Albertis
Il Pensiero in Rom
Engel im Mausoleum Gándara in Madrid
Viktor Emanuel II. Denkmal in Rovigo

Giulio Monteverde (* 8. Oktober 1837 in Bistagno, Piemont; † 3. Oktober 1917 in Rom) war ein italienischer Bildhauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giulio Monteverde, Sohn eines Landarbeiters, verbrachte seine frühen Jahre zwischen Bistagno und Casale Monferrato. Seine künstlerische Karriere begann er als Holzschnitzer mit der Produktion von Kruzifixen und Köpfen von Engeln. Beispiele dieser frühen Arbeiten haben sich in Acqui Terme in der San Francesco-Kirche und in Asti in der San Secondo-Kirche erhalten. Er zog nach Genua und arbeitete dort zunächst in einer Möbelwerkstatt. Ab 1859 studierte er an der Accademia Ligustica di Belle Arti bei Santo Varni und übersiedelte 1863 nach Rom, nachdem er einen Preis und damit ein Stipendium an der Accademia di San Luca gewonnen hatte.

Giulio Monteverde hatte früh geheiratet und mit dem Wachsen seiner Familie war die erste Hälfte seines Lebens ein ständiger Kampf gegen die Armut. Aber sein Schicksal sollte sich 1867 wenden, als es ihm gelang sein Werk Kinder, die mit einer Katze spielen an den in Rom urlaubenden späteren König Wilhelm II. von Württemberg zu verkaufen. Seinen eigentlichen Ruf begründete er durch die in Rom, später auch in Wien 1873 und in Paris 1878 ausgestellte lebensgroße Statue Edward Jenner impft seinen Sohn gegen Kuhpocken, ein Werk von realistischer Wahrheit, kräftiger Empfindung und größter Feinheit der Durchbildung. Es brachte ihm die Goldene Medaille und den Franz-Joseph-Orden ein. Neben vielen Büsten schuf er auch Grabdenkmäler, darunter den erotischen Engel für das Grab Oneto, der zu zahlreichen Folgeaufträgen aus ganz Italien bis nach Südamerika führte.

Giulio Monteverde wurde mit zahlreichen Medaillen geehrt, war Mitglied mehrerer Akademien, unter anderem ab 1900 auswärtiges Mitglied der Académie des Beaux-Arts und ab 1874 assoziiertes Mitglied der Königlichen Akademie von Belgien,[1] und seit 1874 Professor an der Akademie von San Luca in Rom, wo er auch knapp achtzigjährig starb. Im Jahr 1937, anlässlich der Hundertjahrfeier seiner Geburt wurde in Bistagno die Gipsoteca Giulio Monteverde eröffnet. Gezeigt werden unter anderem 29 seiner Werke, überwiegend Gipsskulpturen und vom Künstler zwischen 1884 und 1917 geschaffene Terrakotta.

Hauptwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Giulio Monteverde – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Académicien décédé: Giulio Monteverde. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 26. Oktober 2023 (französisch).