Giuseppe Ayala

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Giuseppe Maria Ayala (2011)

Giuseppe Maria Ayala (* 18. Mai 1945 in Caltanissetta, Sizilien) ist ein italienischer Jurist und Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giuseppe Maria Ayala entstammt einer vornehmen sizilianischen Familie und war Schüler des Liceo Classico Ruggero Settimo, einem renommierten Gymnasium in Caltanissetta. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Palermo arbeitete er als stellvertretender Staatsanwalt und unterstützte mehrere Jahre lang den Anti-Mafia-Pool der italienischen Justizverwaltung. Er war Staatsanwalt beim ersten Maxi-Prozess und wurde später Consigliere am Kassationsgerichtshof, dem höchsten Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit Italiens. Er wurde 1992 für die liberale Partito Repubblicano Italiano (PRI) in die Abgeordnetenkammer gewählt, kurz vor der Ermordung Giovanni Falcones und Paolo Borsellinos.

Nach der Mani-pulite-Affäre und der Krise der PRI wechselte Ayala zur Alleanza Democratica (AD) und wurde 1994 erneut in die Abgeordnetenkammer gewählt. Nach dem Untergang der Alleanza Democratica trat er der Unione Democratica von Antonio Maccanico (1924–2013) bei, mit der er 1996 in den Senat gewählt wurde, wechselte dann aber während der Legislaturperiode zu den Democratici di Sinistra (DS) und wurde 2001 bis 2006 erneut zum Senator gewählt.

Von 1996 bis 2000 war er in den Regierungen Prodi I, D'Alema I und D'Alema II Unterstaatssekretär im Justizministerium.

Nach dem Ende seiner politischen Karriere im Jahr 2006 kehrte er als Consigliere einer Zivilabteilung am Berufungsgericht von L’Aquila in die Justiz zurück[1]. Seit Dezember 2011 ist er im Ruhestand.[2]

Am 13. April 2018 wurde Ayala auf seinem Motorrad in Palermo von einem Auto angefahren und erlitt eine Oberschenkelfraktur.[3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • La guerra dei giusti, mit Felice Cavallaro, Arnoldo Mondadori, 1993.
  • Chi ha paura muore ogni giorno. I miei anni con Falcone e Borsellino, Arnoldo Mondadori, 2009.
  • Troppe coincidenze. Mafia, politica, apparati deviati, giustizia: relazioni pericolose e occasioni perdute, Arnoldo Mondadori, Reihe Frecce, 2012.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ayala e il ritorno alla toga. In Corriere della Sera vom 18. Februar 2006, Seite 14
  2. Ayala va in pensione. Fu il pm del maxi-processo alla mafia in Il Vaschione vom 12. Januar 2012. Abgerufen am 26. Mai 2021
  3. Ayala travolto in moto da un'auto a Palermo, ricoverato per la frattura del femore. In Il Messaggero vom 26. Mai 2018. Abgerufen am 26. Mai 2021

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Giuseppe Ayala – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien