Globale Verantwortung – Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe

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Die AG Globale Verantwortung ist die Interessenvertretung von derzeit 36 österreichischen Nichtregierungsorganisationen, die in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, entwicklungspolitische Inlandsarbeit (Bildungs-, Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit, Anwaltschaft, Lobbying und Kampagnenarbeit in Österreich und Europa), Humanitäre Hilfe sowie nachhaltige globale wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung tätig sind. Der Dachverband vertritt die Mitgliedsorganisationen beim europäischen Dachverband CONCORD (European NGO Confederation for Relief and Development).

Die Mitgliedsorganisationen führen mit Partnerorganisationen rund 1.000 Projekte in über 120 Ländern sowie entwicklungspolitische Inlandsarbeit und Bildung in Österreich durch. Ihre Mittel, die sie für Entwicklungszusammenarbeit, Humanitäre Hilfe sowie entwicklungspolitische Inlandsarbeit und Bildung einsetzen, stammen aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA), der Europäischen Union sowie aus privaten Spenden der österreichischen Bevölkerung.

Organisation und Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband ist als Verein organisiert, dessen Vorstand aus neun Mitgliedsorganisationen gebildet wird. Die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) und die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) sind Kooperationspartnerinnen der AG Globale Verantwortung.

Ordentliche Mitglieder können juristische Personen werden, die schriftlich ihr Einverständnis mit dem Leitbild und dem Zweck des Vereins und ihre Bereitschaft zur Mitarbeit erklären, die sich an der Vereinsarbeit beteiligen und die Ziele des Vereins durch Leistung des Mitgliedsbeitrages unterstützen. Voraussetzung für die ordentliche Mitgliedschaft ist, dass die juristische Person über entsprechende Erfahrung in folgenden Bereichen verfügt: Entwicklungspolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Entwicklungspolitische Inlandsarbeit (in Österreich und Europa), Entwicklungsforschung, Humanitärer Hilfe sowie nachhaltige, soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung.[1]

Mitgliedsorganisationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband wurde am 13. Dezember 2007 als Nachfolgeorganisation der AGEZ – Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungszusammenarbeit und der Österreichischen EU-Plattform gegründet. Er baut somit auf rund 20 Jahren Expertise und Erfahrung in Vernetzung, Meinungsbildung sowie anwaltschaftlicher Arbeit auf. Durch die Öffnung des neuen Dachverbands für jene Organisationen, die Humanitäre Hilfe leisten, gelang in Österreich erstmals der Brückenschlag zwischen kurzfristiger, akuter Auslandskatastrophenhilfe und langfristig angelegter Entwicklungszusammenarbeit. Im „Kontinuum der Hilfe“ greifen beide Bereiche ineinander. Diese systemische Verbundenheit setzt sich im Zusammenschluss zu einer gemeinsamen Interessenvertretung fort.

Zielsetzungen und Arbeitsbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als politische Interessenvertretung tritt der Verein dafür ein, dass die österreichische, europäische und internationale Politik im Interesse der am meisten benachteiligten Menschen solidarisch gestaltet wird. Sie setzt sich für Chancengleichheit bzw. Teilhabegerechtigkeit, eine gerechte globale Verteilung der Güter, eine friedvolle Entwicklung sowie die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen ein. Humanität und die Durchsetzung der politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Menschenrechte bilden den Handlungsrahmen für die Erreichung und Umsetzung jeglicher Zielsetzungen und entsprechender Aktivitäten. Überparteilichkeit und Unabhängigkeit gewährleisten Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit.[2]

Arbeitsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Meinungsbildung und Positionierung zu entwicklungspolitischen und humanitären Themen
  • Anwaltschaft, Lobby-, Informations- und Medienarbeit
  • Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung entwicklungspolitischer Themen und humanitärer Agenden
  • Erweitertes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Entwicklungszusammenarbeit und Humanitärer Hilfe
  • Sicherung bzw. Steigerung des Stellenwerts zivilgesellschaftlicher Organisationen
  • Informationsaufbereitung für die Mitgliedsorganisationen
  • Koordinierte Stellungnahmen und Begutachtungen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statut des Vereins „Globale Verantwortung - Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe“. Abgerufen am 1. August 2017.
  2. Leitbild des Vereins „Globale Verantwortung - Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe“. (PDF) Abgerufen am 1. August 2017.