Gmina Września

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Gmina Września
Wappen von Września
Gmina Września (Polen)
Gmina Września (Polen)
Gmina Września
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Września
Geographische Lage: 52° 19′ N, 17° 34′ OKoordinaten: 52° 19′ 0″ N, 17° 34′ 0″ O
Einwohner: s. Gmina
Postleitzahl: 62-300
Telefonvorwahl: (+48) 61
Kfz-Kennzeichen: PWR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: A2 WarschauPosen
DK92 Posen–Konin
DK15 TrzebnicaToruń
Eisenbahn: Warschau–Posen
Krotoszyn–Gniezno
Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica
Gmina
Gminatyp: Stadt-und-Land-Gemeinde
Gminagliederung: 33 Schulzenämter
Fläche: 221,84 km²
Einwohner: 47.425
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 214 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3030053
Verwaltung (Stand: 2014)
Bürgermeister: Tomasz Kałużny
Adresse: ul. Ratuszowa 1
62-300 Września
Webpräsenz: www.wrzesnia.pl



Die Gmina Września ist eine Stadt-und-Land-Gemeinde im Powiat Wrzesiński der Woiwodschaft Großpolen in Polen. Sitz des Powiats und der Gemeinde ist die gleichnamige Stadt (deutsch Wreschen) mit etwa 30.700 Einwohnern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte der Gemeinde

Die Gemeinde liegt im östlichen Teil der Woiwodschaft. Die Woiwodschafts-Hauptstadt Posen liegt etwa 45 Kilometer westlich, Gniezno (Gnesen) etwa 15 Kilometer nördlich. Nachbargemeinden sind die Gemeinden Czerniejewo im Nordwesten und Niechanowo im Norden, Witkowo im Nordosten, Strzałkowo im Osten, Kołaczkowo und Miłosław im Süden sowie Dominowo und Nekla im Westen.

Die 49 Kilometer lange Wrześnica fließt durch die Gemeinde und ihren Hauptort.

Die Gemeinde hat eine Fläche von 221,8 km², von der 82 Prozent land- und acht Prozent forstwirtschaftlich genutzt werden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das heutige Gemeindegebiet gehörte unterbrochen durch die deutsche Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg von 1919 bis 1975 zur Woiwodschaft Posen mit unterschiedlichem Zuschnitt. – Die deutsche Minderheit wurde nach dem Weltkrieg vertrieben.

Die seit 1934 bestehenden Landgemeinden Września-Północ und Września-Południe (1939–1945 die Amtsbezirke Wreschen-Nord und Wreschen-Süd)[2] wurden 1954 aufgelöst und wiederholt in verschiedene Gromadas umgewandelt.

Die Landgemeinde Września besteht seit dem 1. Januar 1973. Von 1975 bis 1998 gehörte das Gemeindegebiet zur beträchtlich verkleinerten Woiwodschaft Posen. Der Powiat wurde in dieser Zeit aufgelöst. Stadt- und Landgemeinde Września wurden 1990/1991 zur Stadt-und-Land-Gemeinde zusammengelegt. Diese gehört seit 1999 zur Woiwodschaft Großpolen und zum wieder eingerichteten Powiat Wrzesiński.

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Września mit 47.425 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) gehören die Stadt selbst und 33 Dörfer (deutsche Namen, amtlich bis 1945)[3] mit Schulzenämtern (sołectwa):

Name deutscher Name
(1815–1918)
deutscher Name
(1939–1945)
Bardo Bardo Bardenhofen
Bierzglin Bierzglin
1906–1918 Bierschlin
Raymannsruh
Bierzglinek Bierzglinek Burgdorf
Chocicza Mała Klein Chocicza
1906–1918 Klein Gottschütz
Klein Gottschütz
Chocicza Wielka Groß Chocicza
1906–1918 Groß Gottschütz
Groß Gottschütz
Chociczka Chocicza Feldhofen
Chwalibogowo Chwalibogowo 1939–1943 Lobau
1943–1945 Dietrichsfelde
Gonice Neuhausen Neuhausen
Goniczki Goniczki
1906–1918 Jagenau
Jagenau
Gozdowo – Gut Gozdowo
1906–1918 Gut Gosdau
– Gozdowo
– Gut Gosdau
– Gosdau
Grzybowo – Gut Grzybowo Chrzanowice
1906–1918 Gut Grzybowo
– Gut Grzybowo Rabierzyce
– Gut Grünhof
– Pilzhof
Gulczewo Gulczewo Gülz
Gutowo Małe – Gut Klein Gutowy
1906–1918 Neu Scheda
– Klein Gutowy
– Neu Scheda
– Neuscheidt
Gutowo Wielkie – Gut Groß Gutowy
1906–1918 Guthof
– Groß Gutowy
1906–18 Klein Scheda
– Guthof
– Klein Scheda
Kaczanowo Kaczanowo Entenau
Kleparz Kleparz Kleppel
Marzenin Marzenin Märzen
Nowa Wieś Królewska Königlich Neudorf 1939–1943 Königlich Neudorf
1943–1945 Königsneudorf
Obłaczkowo Oblaczkowo
1906–1918 Oblatschkowo
1939–1943 Runddorf
1943–1945 Kringeln
Osowo Osowo ?
Otoczna Otoczno Breitenlehm
Psary Małe Klein Psary Hauland
18??–1918 Waldhorst
Waldhorst
Psary Polskie Polnisch Psary Feldkamp
Psary Wielkie Groß Psary Hauland
1913–1918 Buschwald
Feldkamp Abbau
Sędziwojewo Sendschau Sendschau
Słomowo Slomowo Korndorf
Sobiesiernie Neu Teklenburg Neu Teklenburg
Sokołowo Sokolowo 1939–1943 Adlerhorst
1943–1945 Falkenhorst
Sołeczno Soleczno Salzwerder
Stanisławowo Stanislawowo Stanau
Strzyżewo Strzyzewo Czerniejewo
1906–1918 Karlsruh
Karlsruh
Węgierki (mit Palast) Wengierki Wilhelmsau
Wódki Wudki Löwental

Kleinere Ortschaften und Siedlungen sind den Schulzenämtern zugeordnet. Zawodzie, (1939–1945) Waltershöhe, gehört heute zur Stadt Września.

Name deutscher Name
(1815–1918)
deutscher Name
(1939–1945)
Białężyce Bialenzyce Gut Bilsenau
Broniszewo Broniszewo Bronhofen
Czachrowo Zawodzie Hufen ?
Dębina Eichwald Eichwald
Gozdowo-Młyn Gozdowo Mühle ?
Grzymysławice Grzymyslawice Grimslau
Gulczewko Gulczewko Guldenhof
Kawęczyn Kawenczyn Rübenau
Marzelewo Marzelewo, Oberförsterei ?
Młynek ? ?
Nadarzyce Nadarczyce Schönhausen
Neryngowo Nehringswalde Nehringswalde
Noskowo Noskowo Nassau
Nowy Folwark Neuvorwerk Neuvorwerk
Ostrowo Szlacheckie Adlig Ostrowo Adelshof
Przyborki Vorwerk Przyborki ?
Radomice Radomice Buchenheim
Słomówko Slomowko ?
Słomówko Slomowko ?
Sokołówko Vorwerk Sokolowko ?
Żerniki Zerniki Tigertal

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadt und Gemeinde profitierten von der guten Verkehrslage und der Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone. Im Werk der Volkswagen AG in Września wird seit 2017 der VW Crafter hergestellt.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde und ihr Hauptort liegen an der Autobahn A2, die von Berlin über Posen im Westen nach Warschau im Osten führt. Parallel verläuft die Landesstraße DK92 von Posen nach Słupca (Slupca), Konin und Łowicz (Lowitsch). Die kreuzende Landesstraße DK15 verbindet die Gemeinde über Krotoszyn (Krotoschin) mit Trzebnica (Trebnitz) in der Woiwodschaft Niederschlesien. Im Norden führt diese über Gniezno (Gnesen) und Toruń (Thorn) nach Ostróda (Osterode) in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. In südlicher Richtung führt die Woiwodschaftsstraße DW432 über Środa Wielkopolska (Schroda) und Śrem (Schrimm) nach Leszno (Lissa) und die DW442 über Pyzdry (Pyzdry) und Gizałki (Gizalki) nach Kalisz (Kalisch).

An der Bahnstrecke Warschau–Posen–Berlin bestehen der Bahnhof Września und die Haltepunkte Otoczna sowie Gutowo Wielkopolskie in Gutowo Wielkie. Die in Września kreuzende Bahnstrecke Krotoszyn–Gniezno mit den Haltepunkten in Chwalibogowo und Marzenin wird seit 2018 wieder von wenigen Zugpaaren im Regionalverkehr bedient.[4]

Der nächste internationale Flughafen ist Poznań-Ławica.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gmina Września – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. territorial.de: Gemeindeverzeichnis Landkreis Wreschen (Stand: 1.Januar 1945). (abgerufen am 9. Mai 2020)
  3. Das Geschichtliche Orts-Verzeichnis
  4. PKP: Fahrplan (abgefragt am 9. Mai. 2020)