Gokogu no neko

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel 五香宮の猫
Transkription Gokōgū no neko
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 119 Minuten
Stab
Regie Kazuhiro Sōda
Produktion Kazuhiro Sōda, Kiyoko Kashiwagi
Kamera Kazuhiro Sōda
Schnitt Kazuhiro Sōda

Gokōgū no neko (五香宮の猫, englisch The Cats of Gokogu Shrine) ist ein japanischer Dokumentarfilm. Er feierte am 17. Februar 2024 auf der 74. Berlinale Weltpremiere und wurde auf der Berlinale in der Sektion Forum gezeigt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gokōgū no neko spielt im japanischen Ushimado, einer Hafenstadt in der Präfektur Okayama, an der Seto-Inlandsee. Zu sehen sind die streunenden Katzen, die um den kleinen, alten Shintō-Schrein Gokugo leben, sowie die Menschen, die sie versorgen und lieben. Nur einige wenige Einwohner Ushimados fühlen sich durch die Anwesenheit der Katzen gestört.[1] Nebenbei gewährt der Film auch einen Blick auf die alternde, traditionelle Gemeinschaft um den Schrein.[2]

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kazuhiro Sōda 2009

Sōda ist für seinen beobachtenden Dokumentarfilmstil bekannt. Bereits 2010 filmte er in Peace streunende Katzen.[3] In seinen Werken werden oft wichtige Themen der japanischen Gesellschaft mit einem distanzierten, minimalistischen Naturalismus dargestellt.[4]

Sōda verfasste ein Buch, in dem er Richtlinien für Dokumentarfilme aufstellt, Why I Make Documentaries. Dort definierte er Regeln für Dokumentarfilme: ohne Recherche zu arbeiten, selbst die Kamera zu führen und für die Produktion aufzukommen, den Film nicht durch Erzählungen, Untertitel oder Musik zu verändern und sich vor dem Zusammenschneiden keine Ziele zu setzen.[5] Nach diesen Maximen drehte er auch Gokogu no neko.

Dies ist der fünfte Film von Sōda, der an einer Berlinale teilnimmt.[6]

Im Herbst 2024 wird der Dokumentarfilm in Japan in die Kinos kommen.[6]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der japanischen Filmwebsite eiga.com wurde über Gokugo no neko geschrieben: „Es ist eine entzückende, grausame, einfache und komplexe Vision der Welt.“[6] Alexandre Fontaine Rousseau schrieb auf der Website Panorma Cinéma über den Dokumentarfilm sinngemäß: „Soda nähert sich der Realität ohne vorheriges Drehbuch und ohne vorgefasste Ideen und ist ein Meister darin, einfache, aber eindrucksvolle Szenen aus dem Leben heraus einzufangen.“[7]

Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gokogu no neko wurde zu den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2024 eingeladen. Der Film wurde auch in die Nominierungsliste für den Berlinale Dokumentarfilmpreis aufgenommen.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Natasha Inc: 想田和弘が新作で“猫神社”を観察「五香宮の猫」ベルリンに正式招待、劇場公開は秋. Abgerufen am 23. Januar 2024 (japanisch).
  2. 『五香宮の猫』作品情報. 17. Januar 2024, abgerufen am 23. Januar 2024 (japanisch).
  3. Shiro Hashimoto, Hiroko Kashiwagi, Toshio Kashiwagi: Peace. DMZ Korean International Documentary Festival, Laboratory X, abgerufen am 23. Januar 2024.
  4. Observational Film: Documentaries by Kazuhiro Soda. Abgerufen am 23. Januar 2024 (englisch).
  5. Kazuhiro Soda on Documentary Filmmaking. Abgerufen am 23. Januar 2024 (deutsch).
  6. a b c 想田和弘監督の観察映画第10弾「五香宮の猫」今秋公開! ベルリン国際映画祭フォーラム部門に正式出品 : 映画ニュース. Abgerufen am 23. Januar 2024 (japanisch).
  7. Alexandre Fontaine Rousseau, Laurence Perron et Olivier Thibodeau: Berlinale + WdK 2024 : Partie 2. Abgerufen am 7. März 2024 (französisch).
  8. Berlinale Dokumentarfilmpreis und Jury. Abgerufen am 3. Februar 2024.