Golem (Niki de Saint Phalle)

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Der Golem, Frontalansicht, 2022.
Der Golem, Blick von oben, 2022.
Der Golem, in Nutzung, 2007

Der Golem, umgangssprachlich Monster bzw. Mifletzet (hebräisch für „Monster“) genannt, ist eine Monumentalskulptur auf einem Spielplatz in Westjerusalem. Erbaut wurde die Skulptur 1971–1972 von der Bildhauerin Niki de Saint Phalle.

Aufbau und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Monster befindet sich im öffentlichen Park Rabinovitz im Stadtviertel Kiryat Yovel. Es besteht aus einem überdimensionierten Kopf mit drei roten Zungen, die als Rutschen dienen und über einen Treppenaufgang zu erreichen sind. Niki de Saint Phalle erhielt den Auftrag zur Errichtung der Skulptur vom damaligen Jerusalemer Bürgermeister Teddy Kollek, der sich gegen den Widerstand besorgter Eltern und der städtischen Parkkommission durchsetzen musste. Als die Kommission das Projekt verwarf, wurde sie vom Bürgermeister gebeten, die Abstimmung zu wiederholen. In einem Interview mit der Los Angeles Times aus dem Jahre 1988 erklärte Niki de Saint Phalle, sie habe sich damals dafür eingesetzt, dass eine beängstigende Skulptur an einem sicheren Platz errichtet wird, damit Kinder ihre Ängste meistern können.[1] Bei den Bauarbeiten leistete Nikis Ehemann Jean Tinguely technische Hilfe, unterstützt von Rico Weber und Paul Wiedmer. Die Gruppe als Ganzes wurde von Niki scherzhaft All Stars Swiss Team genannt und beteiligte sich später auch an der Errichtung des Garten des Tarock in der Toskana.

Gegen einen Plan zur Verlängerung der Stadtbahn Jerusalem, was die Entfernung einiger Dutzend Bäume und ein Versetzen der Skulptur bedeutet hätte, wurden 2014 über 3000 Unterschriften bei der Stadtverwaltung eingereicht.[2]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Monsterpark Jerusalem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Mifletzet Atlas Obscura
  2. Jerusalemites fear for the Monster Slide park The Times of Israel, 20. Februar 2014

Koordinaten: 31° 45′ 40″ N, 35° 10′ 17″ O