Gorbitz (Wüstung)

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Gorbitz (mitunter auch Görbitz) war eine bereits im Mittelalter wüst gefallene Siedlung auf dem Gebiet der heutigen Stadt Leipzig.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lage des ehemaligen Dorfes Gorbitz lässt sich durch eine klare geometrische Abgrenzung der Ruderalvegetation festmachen.[1] Es befand sich etwa 5,5 Kilometer südöstlich des mittelalterlichen Leipzig zwischen den Dörfern Probstheida und Dölitz nahe dem östlichen Rand des heutigen Erholungsparks Lößnig-Dölitz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gorbitz wurde erstmals 1287 als kleines Dorf (villula) Gorbuz erwähnt, das dem Kloster St. Thomas zu Leipzig grundherrschaftlich unterstand.[2] Seine Größe wurde 1538 mit sieben Höfen (Hufen) angegeben, die auch 1540 noch zum Thomaskloster gehörten. Aber bereits 1541 ist von der „wüsten Korbitzer Margk“ die Rede.[2] Was zu dieser schnellen Devastierung geführt hat, ist nicht bekannt. Die Wüstung ging in der Probstheidaer Flur auf.[3]

Heute erinnert noch die Gorbitzer Straße, die von Dölitz nach Meusdorf nahe an der ehemaligen Ortslage vorbeiführt, an das alte Dorf.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grünflächenamt der Stadt Leipzig: Erholungspark Lößnig-Dölitz, 1998
  2. a b Gorbitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A – Z. PROLEIPZIG, Leipzig 2005, ISBN 3-936508-03-8, S. 192

Koordinaten: 51° 17′ 46,7″ N, 12° 24′ 47,2″ O