Gorisont

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Gorisont
Typ: Kommunikationssatellit
Land: Sowjetunion Sowjetunion / Russland Russland
Betreiber: RSCC
Missionsdaten
Masse: 2200 kg
Start: 19. Dezember 1978 – 6. Juni 2000
Trägerrakete: Proton
Status: inaktiv
Bahndaten
Bahnhöhe: 35.786 km (GEO)
Sowjetische Briefmarke mit Gorisont-Satellit

Gorisont (russisch Горизонт für Horizont) ist der Name einer Serie von 35 geostationären Kommunikationssatelliten.

Die Satelliten wurden im Zeitraum von 1978 bis 2000 von der Sowjetunion (Gorisont 11 bis Gorisont 24) und dann von Russland (Gorisont 25 bis Gorisont 45) aus Baikonur gestartet, von NPO Prikladnoj Mechaniki gebaut und von der Russian Satellite Communications Company betrieben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich waren die Satelliten für die Übertragung der in Moskau stattfindenden Olympische Sommerspiele 1980 geplant. Der erste Start fand am 19. Dezember 1978 um 12:15 UTC wie auch bei allen weiteren Starts von Baikonur aus auf einer Proton statt. Nach dem Start der ersten vier Satelliten und dem Ende der Olympischen Spiele wurde das System in das YeSSS Unified Satellite Communication System für zivile und militärische Kommunikation integriert. So konnten alle fünf Zeitzonen Russlands versorgt werden. Nach Ende des Programms wurden die Satelliten von den Express-Satelliten ersetzt.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Satelliten wurden auf Grundlage des Satellitenbus KAUR-3 gebaut. Bei einer länge von fünf Metern betrug der Durchmesser zwei Meter. Mithilfe von Flüssigtriebwerken waren die Satelliten auf drei Achsen stabilisiert. Die insgesamt 25 Quadratmeter großen Sonnensegel lieferten eine elektrische Leistung von 1280 Watt.

Die insgesamt sieben Sendeantennen wurden mehrheitlich für allgemeine Zwecke wie Fernsehen oder Radio verwendet. Hierzu wurden 4,6-GHz-Transponder verwendet. Für die militärische Kommunikation wurden 14,11 GHz und 1,5/1,6-GHz-Transponder verwendet. Auf diese Kommunikationsmöglichkeit griff vor allem die russische Marine zurück.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beschreibung des Herstellers (Memento vom 11. September 2014 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gorisont in der Encyclopedia Astronautica, abgerufen am 21. September 2014 (englisch).