Grüne Partei Thurgau

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Grüne Partei Thurgau

Die Grüne Partei Thurgau (Grüne Thurgau) ist eine Kantonalpartei der Grünen Schweiz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grüne Partei Thurgau wurde als eine der ersten grünen Kantonalparteien am 15. Dezember 1983 in Weinfelden mit 16 Mitgliedern gegründet. An der Delegiertenversammlung vom 24. März 1984 traten die Grünen Thurgau der Föderation der Grünen Schweiz bei. Es existieren fünf Bezirksparteien und auch einige Ortsparteien, die Zahl der Mitglieder ist ca. 180 (Stand Juli 2019).

Ausserdem gibt es die Jungen Grünen Thurgau, die ein Teil der Jungen Grünen Schweiz sind. Die Grünen Frauen Thurgau wurden 2019 gegründet.

2007 diskutierten die Grünen Thurgau intern die Bildung einer Partei mit Doppelnamen Grüne/Grünliberale. Am 9. Januar 2008 erfolgte die Abspaltung/Gründung der glp Thurgau von den Grünen Thurgau.

Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahre Präsident
1984 – 1985 Peter Schmid
1986 – 1987 Rainer Bächi
1988 – 1989 Verena Soldati
1990 – 1991 Hans Eigenmann
1992 – 1993 Françoise Jucker
1993 – 1994 Hansruedi Tödtli
1995 – 1997 Maya Iseli
1997 – 2001 Ernst Ritzi
2001 – 2005 Silvia Schwyter
2006 – 2008 Isabella Stäheli
2009 – 2014 Urs Oberholzer
2014 – heute Kurt Egger

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grünen Thurgau führten einen engagierten Abstimmungskampf gegen die Thurtalstrasse T14.[1] Am 25. September 2005 fand eine kantonale Abstimmung zur Erweiterung der damaligen T14 statt, die mit 52 %-Nein-Stimmen abgelehnt wurde; hingegen wurde 2012 eine modifizierte Vorlage angenommen (BTS/OLS).

Ausserdem engagierten sich die Grünen Thurgau in Initiativkomitees und bei Abstimmungskampagnen, so bei der Raumplanung, beim Öffentlichkeitsprinzip oder gegen die Pauschalbesteuerung.[2]

Sitze im Nationalrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Schmid im Nationalrat

Den ersten Nationalratssitz der Grünen Thurgau errang am 18. Oktober 1987 Peter Schmid.[3] Mit einer Listenverbindung mit dem LdU und dem "Frischen Wind" wurde Peter Schmid mit 12'614 Stimmen gewählt. Der Stimmanteil der Grünen betrug damals 10,7 %. Für die zweite Amtszeit wurde Peter Schmidt dann am 20. Oktober 1991 mit 13'972 Stimmen wiedergewählt. Der Stimmenanteil der Grünen Thurgau betrug 9,1 %.

Kurt Egger, 2019

Am 20. Oktober 2019 wurde Kurt Egger in den Nationalrat gewählt. Die Grünen Thurgau konnten sich von 5,4 % im Jahr 2015 auf nunmehr 10,6 % steigern. Die Listenverbindung mit SP und glp sorgte dafür, dass der Sitz der FDP zu den Grünen wanderte.[4]

Von 1987 bis 1990 war Schmid Präsident der Grünen Schweiz, von 2016 bis 2018 war Gina Rüetschi Vizepräsidentin der Grünen Schweiz.

Sitze im Kantonsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kantonsrat (total 130 Sitze) bilden die Grünen Thurgau eine eigene Fraktion.[5]

Legislaturperiode Anzahl Sitze
1984 – 1988 6
1988 – 1992 11
1992 – 1996 10
1996 – 2000 11
2000 – 2004 8
2004 – 2008 13
2008 – 2012 11
2012 – 2016 9
2016 – 2020 9 (2018 +1)
2020 – 2024 15

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mobilität Thurgau-BTS/OLS: Chronik. In: tg,ch. Abgerufen am 4. August 2019.
  2. Thurgau hält an der Pauschalsteuer fest. In: Tages-Anzeiger. 15. Mai 2011, ISSN 1422-9994 (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 4. August 2019]).
  3. Peter Schmid, St. Galler Tagblatt, 13. September 2008
  4. Schlussresultate, Informationsdienst Kanton Thurgau, 20. Oktober 2019
  5. Neuer Fraktionspräsident der Grünen. In: kreuzlinger-zeitung.ch. 22. Mai 2019, abgerufen am 4. August 2019 (deutsch).