Grüne Riesenanemone

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Grüne Riesenanemone

Grüne Riesenanemone (Anthopleura xanthogrammica)

Systematik
Klasse: Blumentiere (Anthozoa)
Unterklasse: Hexacorallia
Ordnung: Seeanemonen (Actiniaria)
Familie: Actiniidae
Gattung: Anthopleura
Art: Grüne Riesenanemone
Wissenschaftlicher Name
Anthopleura xanthogrammica
Brandt, 1835

Die Grüne Riesenanemone (Anthopleura xanthogrammica) ist eine der größten Seeanemonen (Actiniaria) und gehört zur Klasse der Blumentiere (Anthozoa).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grüne Riesenanemonen leben mit Zooxanthellen und Zoochlorellen (grüne Algen) in Symbiose, die ihnen die grüne Farbe verleihen. Da sie Fleischfresser sind, haben diese Algen organische Bestandteile, die sie der Grünen Riesenanemone schmackhaft machen. In Höhlen verlieren sie ihre Farbe schnell und werden weiß. Während sie innen heller sind, sind die Tentakel dunkel- über olivgrün bis braun.
Sie erreichen einen Durchmesser von 10 bis 25 cm und eine Körperhöhe von 7 bis 25 cm und zählen damit zu den größten Seeanemonen. Die Tentakel sind übersät mit tausenden von stark nesselnden Nematocyten. Für Menschen jedoch sind sie ungiftig. Obwohl sie sich langsam auf ihrem Saugfuß fortbewegen können, bleiben sie normalerweise ihr Leben lang auf ein und derselben felsigen Stelle stehen. Wenn das Meer abebbt, ziehen sie ihre Tentakel ein und schließen sich, um ein Austrocknen zu verhindern.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grüne Riesenanemonen sind im nordöstlichen Pazifik von Alaska bis Panama an steinigen Küsten in der Gezeitenzone verbreitet.

Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rechtshändiger Einsiedlerkrebs Pagurus samuelis

Grüne Riesenanemonen ernähren sich von abgelösten Muscheln, Seeigeln, kleinen Fischen und Krebsen. Miesmuscheln machen vielerorts einen Hauptteil der Nahrung aus. Die Grüne Riesenanemone gehört zu den wenigen Fressfeinden der Meeresschnecke Aplysia californica, des Kalifornischen Seehasen.[1] Die Beute wird mit den Nesselzellen paralysiert. Ihre kleinen Flagellen befördern die Beute in die Magenhöhle durch die Öffnung in der Mitte des Mundscheibe. Ist die Nahrung verdaut, werden die Exkremente über dieselbe Öffnung wieder ausgeschieden. Trotz der giftigen Nesselzellen lebt der Einsiedlerkrebs Pagurus samuelis mit den Grünen Seeanemone zusammen.

Feinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riesenanemonen werden von Krabben, Asselspinnen (darunter Pycnogonum stearnsi) und Seesternen (insbesondere Dermasterias imbricata) gefressen. Wichtige Fressfeinde sind verschiedene Meeresschnecken, darunter einige Nacktkiemer wie Aeolidia papillosa, welche die Tentakeln abweidet, sowie Wendeltreppenschnecken – im südlichen Kalifornien u. a. Opalia borealis, Opalia chacei und Opalia funiculata, die ihre Proboscis in den Rumpf der Seeanemone bohren, und in der Gezeitenzone Epitonium tinctum, die ebenfalls Tentakeln frisst.

Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Spätfrühling bis Sommer geben die Männchen Spermien ab, um die Weibchen zu stimulieren, auch ihre Eier abzugeben. Die Befruchtung findet im Wasser statt. Sie können sich auch asexuell fortpflanzen, durch Knospung, Zellteilung oder Verwundungen am Fuß.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grüne Riesenanemone – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lindsay R. Winkler, Bernard E. Tilton (1962): Predation on the California Sea Hare, Aplysia californica Cooper, by the Solitary Great Green Sea Anemone, Anthopleura xanthogrammica (Brandt), and the Effect of Sea Hare Toxin and Acetylcholine on Anemone Muscle. Pacific Science 16 (3), S. 286–290.