Granitfelsen-Felsenmeer Steingeröll

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Granitfelsen-Felsenmeer Steingeröll
Naturdenkmal Granitfelsen-Felsenmeer (Steingeröll) (2020)

Naturdenkmal Granitfelsen-Felsenmeer (Steingeröll) (2020)

Lage südwestlich von Lichtenberg (Fischbachtal), Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
Fläche ca. 18,17 ha
Natura-2000-ID DE6218302
Geographische Lage 49° 46′ N, 8° 47′ OKoordinaten: 49° 45′ 58″ N, 8° 47′ 28″ O
Granitfelsen-Felsenmeer Steingeröll (Hessen)
Granitfelsen-Felsenmeer Steingeröll (Hessen)
Einrichtungsdatum 27. Mai 1959
Besonderheiten bereits vor 1932 Naturdenkmal
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Das Granitfelsen-Felsenmeer, auch Steingeröll genannt, ist ein flächenhaftes geologisches Naturdenkmal in der Gemeinde Groß-Bieberau, Gemarkung Rodau, im Landkreis Darmstadt-Dieburg, Südhessen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das „Granitfelsen-Felsenmeer“ liegt im Naturraum Vorderer Odenwald, Unteres Modautal (Mühltal).[1] Das Naturdenkmal befindet sich südwestlich von Lichtenberg im Fischbachtal und südlich von Rodau am Nordhang des Berges Altscheuer auf dem sich auch die Heuneburg befindet. Es umfasst eine Fläche von etwa 18,17 Hektar.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Felsenmeer wurde bereits vor 1932 als Naturdenkmal geführt und ist durch Verordnung vom 27. Mai 1959 als geologisches Naturdenkmal geschützt.[3] Es besteht aus zwei Granit-Blockströmen, die sich auf etwa 400 m Länge und 100 m Breite den Hang hinabziehen. Oft haben sich große Felsblöcke übereinander geschoben und bilden bizarre Formen. Der Granit wird dem Leukogabbrodiorit und Tonalit zugeordnet. Die Felsen sind mit verschiedenen Moosen (u. a. Gabelzahnmoose) bewachsen.[4]

Das Felsenmeer liegt in einem dichten Laubmischwald, von dem etwa 3,5 ha nicht forstwirtschaftlich genutzt werden und als Kernfläche für den Naturschutz ausgewiesen sind. Zahlreiche alte oder umgestürzte Bäume bieten Lebensraum für höhlenbrütende Vögel und bedrohte holzbewohnende Insektenarten.[4]

Der Wald auf der Altscheuer ist seit 2008 ein Teil des Natura2000-Schutzgebiets „Buchenwälder des Vorderen Odenwaldes“ (FFH-Gebiet 6218-302).[5]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturdenkmal kann auf einem Rundwanderweg von Lichtenberg aus besucht werden. Auf dem Plateau der Altscheuer liegen die Reste der Wallanlage Heuneburg.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Otto Klausing: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 151 Darmstadt. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  2. Karte "Umweltschutz". BürgerGIS Landkreis Darmstadt-Dieburg. Landkreis Darmstadt-Dieburg, abgerufen am 25. Mai 2020.
  3. Verordnung zur Sicherung von Naturdenkmalen im Landkreis Dieburg. (pdf; 26 kB) Der Kreisausschuß des Landkreises Dieburg, 27. Mai 1959, abgerufen am 25. Mai 2020.
  4. a b Horst Bathon, Georg Wittenberger: Die Naturdenkmale des Landkreises Darmstadt-Dieburg mit Biotop-Touren, 2. erweiterte und vollständig überarbeitete Auflage. In: Schriftenreihe Landkreis Darmstadt-Dieburg, (Hrsg.) Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg - Untere Naturschutzbehörde, Darmstadt, 2016. ISBN 978-3-00-050136-4. 243 Seiten. S. 57–58
  5. Bewirtschaftungsplan für das FFH-Gebiet Buchenwälder des Vorderen Odenwaldes - Teilbereich Nord. (PDF) Regierungspräsidium Darmstadt, 15. Februar 2016, abgerufen am 12. August 2020.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Granitfelsen-Felsenmeer Steingeröll (Rodau, Groß-Bieberau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien