Groß Börnecke

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Groß Börnecke
Koordinaten: 51° 53′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 51° 53′ 8″ N, 11° 28′ 19″ O
Einwohner: 1850
Eingemeindung: 1. März 2004
KarteCochstedtHecklingenGroß BörneckeSchneidlingenSalzlandkreis
Karte
Lage von Groß Börnecke in Hecklingen
Sankt-Clemens-Kirche
Reste der Bockwindmühle, 1973

Groß Börnecke ist ein Ortsteil der Stadt Hecklingen im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort zählt etwa 1.850 Einwohner. Er befindet sich ungefähr 12 km westlich von Staßfurt und 30 km südlich von Magdeburg. Zu Groß Börnecke gehört der Wohnplatz Jakobsgrube.[1] 2 km westlich des Orts verläuft die Bundesstraße 180.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 1. April 1006, als König Heinrich II. zwei Hufen Acker in Burnacherum an seinen Kaplan Dietrich Rodensleben schenkte. In späteren Erwähnungen wurde der Ort als Bornicar, Bornikere, Börneker und letztlich als Börnecke genannt. 1902 schlossen sich Ober-Börnecke und Nieder-Börnecke zu Preußisch-Börnecke zusammen. 1906 wurde im Ort ein Wasserwerk errichtet. Wirtschaftlich war Groß Börnecke durch die Landwirtschaft geprägt. Im Ort bestanden ein Staatsgut sowie mehrere großbäuerliche Betriebe. Auf dem Gelände des Wohnplatzes Jakobsgrube bestand Anfang des 20. Jahrhunderts, auf der Grundlage der dort im Tiefbau gewonnenen Braunkohle, ein Kraftwerk. Es diente u. a. der Versorgung von Staßfurt und Schönebeck mit Strom.

Am 1. November 1928 wurde der Gutsbezirk Preußisch Börnecke mit der Landgemeinde Preußisch Börnecke vereinigt.[2]

Die Gemeinde Preußisch Börnecke wurde am 2. November 1950 in Groß Börnecke umbenannt.[3]

Im Gutsherrenhaus Schaeper wurde 1951 ein Kinderheim gegründet, das seit 1996 als Kinder- und Jugendhilfezentrum „Am Wasserturm“ betrieben wird. Bis in die 1970er Jahre bestanden in der Nähe des Dorfes Reste einer historischen Bockwindmühle.

1991 trat man dem Abwasserzweckverband „Bodeniederung Klärwerk Hecklingen“ bei, 1997 waren alle Haushalte des Orts an ein neues Klärwerk angeschlossen.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 27. Februar 2004 gehört der Ort zur neuen Stadt Hecklingen, in der sich die bislang selbstständigen Städte Hecklingen und Cochstedt sowie die Gemeinden Groß Börnecke und Schneidlingen zusammenschlossen, nachdem sie bereits seit 1994 mit freiwilligem Zusammenschluss in der Verwaltungsgemeinschaft Bördeblick zusammengearbeitet hatten.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ort befinden sich die Sankt-Laurentius- und die Sankt-Clemens-Kirche. Darüber hinaus besteht auch die Motormühle Groß Börnecke.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Groß Börnecke geboren wurden:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Groß Börnecke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Gebietsstand Januar 2014, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2016.
  2. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 254.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 317.