Großsteingräber bei Wester-Ohrstedt

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Großsteingräber bei Wester-Ohrstedt
Großsteingräber bei Wester-Ohrstedt (Schleswig-Holstein)
Großsteingräber bei Wester-Ohrstedt (Schleswig-Holstein)
Koordinaten 54° 30′ 8,5″ N, 9° 13′ 25,5″ OKoordinaten: 54° 30′ 8,5″ N, 9° 13′ 25,5″ O
Ort Wester-Ohrstedt, Schleswig-Holstein, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Landesaufnahme Wester-Ohrstedt LA 15, 22, 26

Die Großsteingräber bei Wester-Ohrstedt waren vermutlich drei megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Nordgruppe der Trichterbecherkultur bei Wester-Ohrstedt im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Sie tragen die Fundplatznummern Wester-Ohrstedt LA 15, 22 und 26.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab LA 26 befand sich in Ohrstedt-Bahnhof. An seinem Standort steht heute ein Kriegerdenkmal.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab LA 15[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage besaß ein Hügelschüttung unbekannter Form und Größe. Ihre Reste wurden 1949 durch den Grundstücksbesitzer vollständig abgetragen. Dabei wurden die Reste einer steinernen Grabkammer entdeckt. Zur Orientierung, den Maßen und dem genauen Typ der Kammer liegen keine Angaben vor. In der Kammer wurden mehrere Keramikscherben gefunden, die sich zu zwei Trichterrandgefäßen und einer Schale rekonstruieren ließen. Eine unverzierte Scherbe wies den Abdruck eines Weizenkorns auf.

Neben der Kammer wurde eine Nachbestattung der jüngeren Bronzezeit gefunden. Sie bestand aus einer losen Steinpackung, in der eine Urne stand.

Grab LA 22[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage besaß ein Hügelschüttung unbekannter Form und Größe, die sich Mitte des 20. Jahrhunderts nur noch als schwache Verfärbung und leichte Erhöhung im Gelände abzeichnete. Auf dem Hügel wurden zahlreiche Stücke verbrannten Feuersteins gefunden, die wohl vom Bodenpflaster einer zerstörten Grabkammer stammen.

Grab LA 26[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage war Mitte des 20. Jahrhunderts bereits vollständig abgetragen. Über Form und Größe der Hügelschüttung liegen keine Informationen vor. Nach Angaben eines Anwohners befand sich in dem Hügel eine Grabkammer, der ein Gang vorgelagert war. Demnach dürfte die Kammer als Ganggrab anzusprechen sein. Die Orientierung und die Maße der Kammer sind nicht bekannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Hinz: Vorgeschichte des Nordfriesischen Festlandes (= Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein. Band 3). Wachholtz Verlag, Neumünster 1954, S. 205.