Großsteingrab Raduhn

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Das Großsteingrab Raduhn war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Raduhn, einem Ortsteil von Lewitzrand im Landkreis Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern). Es wurde im 20. Jahrhundert zerstört.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Großsteingrab befand sich auf dem Feld bei Raduhn auf der Erbpachthufe VII.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Friedrich Schlie existierte das Grab um 1900 noch. Es besaß ein nord-südlich orientiertes Hünenbett mit einer Länge von 27,5 m, einer Breite von 7,5 m und einer erhaltenen Höhe von 1,4 m. Die Steine der Umfassung waren bereits entfernt worden. Über eine Grabkammer oder das Fehlen einer solchen liegen keine Informationen vor. Der genaue Grabtyp lässt sich somit nicht eindeutig bestimmen.

In der Umgebung des Grabes sollen beim Pflügen mehrere Bronzegegenstände gefunden worden sein, die aber aus überackerten Grabhügeln stammen dürften.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hünengräber. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 2, 1837, S. 108 (Online).
  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 21.
  • Robert Beltz: Die steinzeitlichen Fundstellen in Meklenburg. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 64, 1899, S. 96 (Online).
  • Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Band 3. Schwerin 1900, S. 384 (Online).
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 129.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 41.