Großzahnnatter

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Großzahnnatter

Nominatform in Südkorea

Systematik
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Colubroidea
Familie: Nattern (Colubridae)
Unterfamilie: Eigentliche Nattern (Colubrinae)
Gattung: Wolfszahnnattern (Lycodon)
Art: Großzahnnatter
Wissenschaftlicher Name
Lycodon rufozonatus
Cantor, 1842

Die Großzahnnatter (Lycodon rufozonatus) ist eine Schlangenart aus der Familie der Eigentlichen Nattern, die in Ostasien verbreitet ist.

Merkmale und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Großzahnnatter hat eine Gesamtlänge von 70 bis 130 cm. Die Natternart ist hauptsächlich nachtaktiv. Sie ernährt sich von Kleintieren wie Kröten, Frösche, Eidechsen, Schlangen, Vögel und Ratten. Die Weibchen legen Gelege von mehr als zehn Eiern.[1]

Verbreitungsgebiet und Gefährdungsstatus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet der Natter ist im Osten Chinas, Südosten Russlands, in Nord- und Südkorea und auf Taiwan. In Japan kommt sie lediglich auf den südlichsten Ryūkyū-Inseln und auf Tsushima vor. Die Art lebt in Ebenen, Hügeln und Bergen in borealen Nadelwäldern bis tropischen immergrünen Laubwäldern. Die Schlangenart wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft.[1]

Etymologie und Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gattungsname Lycodon setzt sich aus den griechischen Wörtern lykos (Wolf) und odous (Zahn) zusammen. Es werden zwei Unterarten unterschieden, die teilweise auch in der Gattung Dinodon eingeordnet wurden:

  • Lycodon rufozonatus rufozonatus
Die Nominatform ist im Osten Chinas, in Nordkorea, im Südosten Russlands und in Taiwan verbreitet.
  • Lycodon rufozonatus walli (jap. サキシママダラ, Sakishima-Madara)
Die Unterart ist nach dem britischen Herpetologen Frank Wall benannt. Sie ist lediglich auf den japanischen Miyako- und Yaeyama-Inseln verbreitet. Die Population auf Miyako-jima wird in der nationalen Roten Liste gefährdeter Reptilien Japans als lokal gefährdet eingestuft.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterführende Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ananjeva, N.B., Orlov, N.L., Khalikov, R.G., Darevsky, I.S., Ryabov, I.S. and Barabanov, A.V. 2006. An Atlas of the Reptiles of North Eurasia. Taxonomic Diversity, Distribution, Conservation Status. Pensoft Series Faunistica.
  • China Wildlife Conservation Association, WildAid. 2006. Survey report on situation of eating wildlife and public altitude to wildlife consumption. China Wildlife Conservation Association, Beijing.
  • He, H. and Peng, X. 1999. Primary survey on snake market in Guangzhou City. Sichuan Journal of Zoology 18(3): 139–141.
  • Orlov, N.L., Murphy, R.W. and Papenfuss, T.J. 2000. List of Snakes of Tam-Dao Mountain Ridge (Tonkin, Vietnam). Russian Journal of Herpetology 7(1): 69–80.
  • Hidetoshi Ōta, 2014. Sakishima odd-tooth snake (population in the Miyako Group). In: Ministry of Environment (ed.), Red Data Book 2014.-Threatened Wildlife of Japan -: Reptilia /Amphibia, GYOSEI Corporation, Tokyo.
  • Zhao, E.-M. 2006. Snakes of China. Anhui Sciences and Technology Publishing House, Hefei, China.
  • Zhou, Z. and Jaing, Z. 2004. International trade status and crisis for snake species in China. Conservation Biology 18: 1386–1394.
  • Zhou Z., Jiang Z. 2005. Identifying snake species threatened by economic exploitation and international trade in China. Biodiversity and Conservation 2005(14): 3525–3536.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Lycodon rufozonatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: Li, P., Zhou, Z., Guo, P., Jiang, J., Ji, X., Borkin, L., Milto, K., Golynsky, E., Rustamov, A, Munkhbayar, K., Nuridjanov, D., Kidera, N. & Ota, H., 2016. Abgerufen am 20. Oktober 2021..