Grotewiese

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Grotewiese
Koordinaten: 51° 7′ N, 7° 49′ OKoordinaten: 51° 6′ 39″ N, 7° 48′ 47″ O
Postleitzahl: 58540
Vorwahl: 02358
Magdalenenkapelle Grotewiese zur Weihnachtszeit
Magdalenenkapelle Grotewiese zur Weihnachtszeit
Die Franziskuswand
Der Magdalenenbildstock

Grotewiese ist ein Ortsteil von Valbert und damit ein Stadtteil von Meinerzhagen in Nordrhein-Westfalen. Der Ort liegt an der Ihne und befindet sich im Westen des Sauerlands; er gehört zum Märkischen Kreis. In Grotewiese steht die St.-Maria-Magdalena-Kirche, sie ist ein Anziehungspunkt für Pilger.

Die Wallfahrtsstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn Grotewiese auch kein anerkannter Wallfahrtsort ist, hat dieser Ort doch ein religiöses und künstlerisches Ansehen, welches das Bistum Essen zum Erhalt veranlasst hat. Viele Bilder und Symbole haben diesen Ort zu einer Wallfahrtsstätte werden lassen und die 1863 erbaute Magdalenenkirche (Entwurf vermutlich von Arnold Güldenpfennig) ist eine beliebte Hochzeitskirche. Die Kirche ist von einem reizvollen Garten und parkähnlichen Wiesen umgeben. Im Ort gibt es mehrere denkmalgeschützte Gebäude und Einrichtungen, die sich der Ruhe suchende Pilger gern betrachtet. Hierzu gehören neben der Kirche insbesondere:

  • Das Pfarrhaus mit den Ostergemälden,
  • die „Pinakothek der Gnade“, Wandbilder am Eingangsportal der Kirche,
  • der Magdalenenbildstock an der Ostseite des Pfarrgeländes,
  • die Franziskuswand zwischen Pfarrhaus und Kirche,
  • der Jakobusbrunnen (am Jakobsweg)
  • die Martinskapelle oberhalb des Friedhofs und
  • das Estenbergkreuz.

Gedenkstein Heidenstraße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Heidenstraße ist eine alte Fernhandelsstraße, die in Leipzig begann, über Kassel und das kurkölnische Sauerland nach Attendorn führte, und über Valbert, Meinerzhagen und Wipperfürth weiter nach Köln. Über diese Straße kamen im 8. Jahrhundert die Missionare, um die heidnischen Sachsen zu christianisieren. Im Mittelalter gesellten sich auch Jakobuspilger von Osteuropa und Ostdeutschland auf ihrem Weg nach Köln, Trier und Aachen, von wo aus sie in den Nordwesten Spaniens zum Grab des Apostels Jakobus weiterziehen konnten.

Am 5. Mai 2007 wurde auf dem Hof oberhalb der Kapelle Grotewiese ein neuer Gedenkstein aufgestellt und geweiht. Es ist der 13. Grenzstein auf der Heidenstraße, und er steht genau auf der Kreisgrenze vom Kreis Olpe sowie dem Märkischen Kreis. Eine große Bronzeplatte zeigt den Verlauf der Heidenstraße von Leipzig bis Grotewiese, die beiden Kreiswappen und trägt folgende Inschrift:

„Heidenstraße, jahrhundertealter Heer- und Handelsweg von Leipzig nach Köln. Im Mittelalter auch Pilgerweg nach Santiago de Compostela in Spanien. Handelsleute und Jakobuspilger überquerten hier die Grenze zwischen dem kurkölnischen Herzogtum Westfalen und der Grafschaft Mark, die heute noch als Kreisgrenze zwischen dem Kreis Olpe und dem Märkischen Kreis weiterlebt. Die Flurbezeichnung Schlagbaums Wiese für ein anliegendes Grundstück weist auf den historischen Zusammenhang hin.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kapelle Grotewiese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • St. Maria Magdalena, Meinerzhagen-Valbert-Grotewiese. In: Website der Kath. Pfarrgemeinden in der Kooperationseinheit Meinerzhagen / Kierspe. Archiviert vom Original am 13. Februar 2015;.
  • Maria Magdalena Grotewiese. Verein der Freunde und Förderer der Kapelle St. Maria-Magdalena Grotewiese e.V., archiviert vom Original am 15. Mai 2017;.
  • Zu Gast in St. Maria Magdalena. In: Bene – Das Magazin des Bistums Essen 6. 21. Oktober 2014;.