Grube Kupferner Kessel

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Kupferner Kessel
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Abbautechnik Stollenbau, Tiefbau
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn 1880
Betriebsende 1953
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Eisen
Geographische Lage
Koordinaten 50° 44′ 36,7″ N, 7° 41′ 1,8″ OKoordinaten: 50° 44′ 36,7″ N, 7° 41′ 1,8″ O
Kupferner Kessel (Rheinland-Pfalz)
Kupferner Kessel (Rheinland-Pfalz)
Lage Kupferner Kessel
Standort Seelbach bei Hamm (Sieg)
Gemeinde Seelbach bei Hamm (Sieg)
Land Land Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Revier Bergrevier Hamm an der Sieg[1]

Die Grube Kupferner Kessel war eine Eisenerzgrube bei Seelbach bei Hamm (Sieg) in der Verbandsgemeinde Hamm an der Sieg im Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz. Die Grube lag südlich von Hamm und nordöstlich von Marienthal und war eine eher unbedeutende Grube im Siegerländer Erzrevier. Abgebaut wurde Eisenerz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grube Kupferner Kessel befand sich nordöstlich von Marienthal im Kerngebiet des Wissener Sattels. Die Erzvorkommen wurden durch den auf ca. 181,1 m Höhe üNN liegenden Hermann Erbstollen aufgeschlossen. Die Höhenlage dieses Stollens entspricht der 80-m-Sohle des Schachtes Dortmund. Eventuell wurden ebenfalls Teile der Grubenfelder Emilzeche und Krone aufgeschlossen. Aus dem Schacht Dortmund wurden in der Betriebsperiode zwischen 1880 und 1900 3.385 t Eisenerz gefördert.[2] Vermutlich existierte eine Verbindungsstrecke zwischen dem Schacht Dortmund und dem Hermann Erbstollen was darauf schließen lässt, dass das gesamte Grubenfeld über den Hermann Erbstollen entwässert wurde. In den 1950er-Jahren wurde die Grube von der Erzbergbau Siegerland AG erneut untersucht. In der Betriebsperiode von 1950 bis 1953 wurden ca. 3.000 t Spateisenstein gefördert. Die Gesamtförderung der Grube betrug 7.663 t Eisenerz.[2]

Gangmittel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siderit-Gänge der Grube Kupferner Kessel setzten in den oberen und mittleren Siegener Schichten auf. Größere Vorkommen wurden hier vermutet, da die Übergangszone dieser Gesteinsfolgen als besonders günstiges Nebengestein betrachtet wurde. Zum Teil setzen die Gangmittel der Grube im Dortmunder Sattel auf, der zur breiten Entwicklung des Wissener Sattels gehört[2].

Nachfolgenutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Grubenwasser des Hermann Erbstollen wird momentan in das Waldschwimmbads Thalhauser Mühle im Seelbachtal eingeleitet. 2010 wurde zur Abschätzung von geothermischen Nutzungsmöglichkeiten der Ausfluss der Grubenwässer aus dem Erbstollen untersucht.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gustav Wolf: Beschreibung des Bergreviers Hamm an der Sieg. Adolph Marcus, Bonn 1885.
  2. a b c d Institut für geothermisches Ressourcenmanagement: Studie zur Erfassung und Quantifizierung des Wärmeflusses aus gefluteten Grubenbauen des ehemaligen Erzbergbaus in Hamm/Sieg und Abschätzung der geothermischen Nutzungsmöglichkeiten (Memento des Originals vom 20. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wald-rlp.de