Grundschule An der Uhlandstraße

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Grundschule An der Uhlandstraße
Schulform Grundschule[1]
Gründung 1958
Adresse

An der Flage 2
30167 Hannover

Ort Hannover-Nordstadt
Land Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 22′ 59″ N, 9° 43′ 43″ OKoordinaten: 52° 22′ 59″ N, 9° 43′ 43″ O
Träger Stadt Hannover
Schüler rund 130 (Stand: 2017)[1]
Leitung Kathrin Sobiech
Website www.grundschule-uhlandstrasse.de

Die Grundschule An der Uhlandstraße ist eine zweizügige Grundschule in der Nordstadt von Hannover. Das Gebäude dient zudem als Außenstelle des ebenfalls in der Nordstadt gelegenen Gymnasiums Lutherschule.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noch zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs zogen die Schüler der damaligen Knabenmittelschule II in Hannover im Jahr 1912 von der Bürgerschule Haltenhoffstraße in das Schulgebäude an der Uhlandstraße.[3]

Zur Zeit des Nationalsozialismus fand sich der nun Mittelschule II genannte U-förmige Gebäudekomplex[4], unter der damaligen Adresse Uhlandstraße 1,[5] mit einer Längsseite an der Uhlandstraße, während die weiteren Gebäudeflügel von dicht aneinander gebauten Häusern in dem damaligen Fünfeck von Uhlandstraße, Gustav-Adolf-Straße, Hainhölzer Straße, Scheffelstraße und In der Flage umrahmt waren.[4] Während des Zweiten Weltkrieges wurden spätestens ab dem 15. Februar 1944 zunächst mehr als 60 Schüler der Geburtsjahrgänge 1926 und 1927 aus der 5. und 6. Schulklasse als Luftwaffenhelfer eingesetzt.[5] 1945 wurde die Schule an der Uhlandstraße durch Fliegerbomben vollständig zerstört. Die verbliebenen letzten Schüler wurden im Anschluss auf die Knabenmittelschulen 1 und 3 verteilt.[3]

Erst mehr als ein Jahrzehnt nach Kriegsende errichtete der Architekt Ernst Adolf Zinsser bis 1958 das damalige Schulgebäude, das ursprünglich der „Volksschule An der Uhlandstraße“ diente.[6] Das Schulgebäude war Fotomotiv für eine am 20. Juni 2016 eröffnete Ausstellung zum Werk Zinssers in den Räumen der k+a architekten als Teil der von der Architektenkammer Niedersachsen organisierten Architekturzeit 2016.[7] Die Einführung für die Fotoausstellung mit sieben Objekten Zinssers, der „das Stadtbild Hannovers in den 50er Jahren entschieden geprägt hat und somit auch heute eine angemessene Würdigung verdient“, hielt Sid Auffarth im Vorfeld des Tags der Architektur 2016.[8]

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bauordnungsamt Hannover: In der Flage 2, Bd. 1, Nr. 63.1
  • Peter-Joachim Heymann-Berg (Red.): Neue Schulen in Hannover , Hannover: Curt R. Vincentz Verlag, 1963, S. 43–46
  • Ralph Haas: Volksschule An der Uhlandstraße, in Günther Kokkelink (Hrsg.), Ralph Haas: Ernst Zinsser. Leben und Werk eines Architekten der fünfziger Jahre in Hannover (= Schriften des Instituts für Bau- und Kunstgeschichte der Technischen Universität Hannover, Bd. 15), zugleich Dissertation 1999 an der Universität Hannover, 1. Auflage, Bd. 1, S. 122, 301 sowie Bd. 2, S. 121–122
  • Hartmut Möller: Volksschule an der Uhlandstraße, 1957/58, in ders.: Ernst Zinsser in Hannover, mit einem Geleitwort von Sid Auffarth, Tübingen: Wasmuth Verlag, [2016], ISBN 978-3-8030-0813-8 und ISBN 3-8030-0813-1, S. 60–67

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b o.V.: Wer wir sind / Daten und Fakten auf der Seite grundschule-uhlandstrasse.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 1. November 2017
  2. Hans Kammel: Lutherschule. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 418; Vorschau über Google-Bücher
  3. a b o.V.: Hier ist eine Zeitleiste … auf der Seite der Werner-von-Siemens Realschule [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 2. November 2017
  4. a b Vergleiche die Deutsche Grundkarte 1:5000, Hannover-West, circa 1940
  5. a b Hans-Dietrich Nicolaisen: Der Einsatz der Luftwaffen- und Marinehelfer im 2. Weltkrieg. Darstellung und Dokumentation, Büsum, Hans-Böckler-Straße 11: H.-D. Nicolaisen, 1981, S. 486, 533; Vorschau über Google-Bücher
  6. Friedrich Lindau: Ernst Adolf Zinsser. In: Hannover. Wiederaufbau und Zerstörung. Die Stadt im Umgang mit ihrer bauhistorischen Identität. 2. Auflage. Schlütersche, Hannover 2001, ISBN 3-87706-607-0, S. 341 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. o. V.: Ernst Zinsser in Hannover / Fotoausstellung und Architekturzeit in Niedersachsen auf der Seite des Baunetz vom 16. Juni 2016, zuletzt abgerufen am 2. November 2017
  8. Ute Maasberg, Kristin Kerstein, Marlies John, Maike Heuser (Red.): Fotoausstellung / Ernst Zinsser in Hannover 2016. In: Architekturzeit vom 16. bis zum 26 Juni 2016 / Tag der Architektur 26. Juni 2016, Hrsg. von der Architektenkammer Niedersachsen, Hannover: Architektenkammer Niedersachsen, 2016 [ohne Seitennummer]