Gudula Mueller-Töwe

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Gudula Mueller-Töwe (* in Plettenberg) ist eine deutsche Film- und Theaterschauspielerin, die ihre größten Erfolge in Spanien und Afrika feierte.

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gudula Mueller-Töwe wurde in der sauerländischen Kleinstadt Plettenberg geboren und legte dort ihr Abitur ab. Im Anschluss begann sie ein Magister-Studium der Fächer Romanistik und Germanistik an der Freien Universität Berlin, das sie jedoch zugunsten der Ausbildung an einer privaten Schauspielschule abbrach, die sie mit erfolgreicher Bühnenreifeprüfung abschloss.

Nach Aufführungen im Rahmen von mehreren Nachwuchs-Theaterfestivals verließ sie Berlin und siedelte nach Barcelona über, wo sie zunächst im Rahmen von Straßentheater mit Performances auftrat.

Spanien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1999 spielte und produzierte sie in Barcelona mit der Gruppe Humus das Stück Syndrome Guy, basierend auf Geschichten von Guy de Maupassant, das im Teatre Breu unter Regie von Joan Segales aufgeführt wurde[1]. Im gleichen Jahr spielte sie im TV-Mehrteiler Homenots des katalanischen Fernsehens die Rolle der Amanda[2]. 2001 war sie als Anna Schinkel in Gerardo Veras Kinofilm Deseo[2] zu sehen.

Zurück auf die Theaterbühne kehrte sie mit einem Engagement bei der renommierten La Fura dels Baus für das Stück OBS/Obsesión[3]. Nach der Uraufführung in Brüssel im Mai 2000 folgten zunächst Aufführungen in Spanien[4][5], dann eine Tournee durch Südamerika und anschließend weitere Aufführungen in Europa, unter anderem auf dem Theaterfestival von Ravenna.

Afrika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach längeren Reisen in Botswana und Simbabwe ließ sich Mueller-Töwe 2004 in Harare nieder und war dort als Leiterin und Regisseurin des internationalen Theaterensembles La Reina tätig. Das Stück Frog Queen, in dem auf teils satirische Weise die Lebensumstände alleinerziehender Mütter in Europa und Afrika thematisiert werden, wurde im April 2006 auf dem Harare International Festival of the Arts (Hifa) aufgeführt.[6] Die Bedeutung von multikulturellen Projekten für die Förderung einheimischer Künstler in Simbabwe lag der Regisseurin dabei besonders am Herzen[7]. Nach weiteren Aufführungen in Simbabwe wurde das Ensemble zum April International Theatre Festival 2007 in Lusaka, Sambia, eingeladen[8] und feierte dort großen Erfolg. Frog Queen wurde als bester internationaler Beitrag und „La Towe“ als beste Darstellerin ausgezeichnet[9], obwohl sie die Rolle erst kurz zuvor, bedingt durch den kurzfristigen Ausfall der geplanten Hauptdarstellerin, übernommen hatte. Ebenfalls 2007 und wiederum unterstützt vom Goethe Zentrum Harare[10], führte Mueller-Töwe in Simbabwe in Zusammenarbeit mit der University of Zimbabwe die Regie eines weiteren Stückes: „The Good Woman of Setzuan“ von Bertolt Brecht. Die Inszenierung wurde in der Presse hoch gelobt.[11] Zurzeit arbeitet Mueller-Töwe als Drama-Teacher an der Saint Andrew’s International High School[12] in Blantyre, Malawi und fördert dort u. a. den Kontakt zu lokalen Künstlern.[13][14]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gudula Mueller-Töwe lebt derzeit mit ihren beiden Söhnen in Blantyre, Malawi. Sie spricht neben ihrer Muttersprache Deutsch fließend Catalan, Spanisch, Englisch und Französisch.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mostra de Teatre Breu (Memento des Originals vom 25. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mostradeteatredebarcelona.com
  2. a b Gudula Mueller-Töwe bei Crew United
  3. La Fura Dels Baus: ØBS auf YouTube, 8. März 2009, abgerufen am 25. Februar 2024 (Laufzeit: 4:09 min).
  4. Bericht zu OBS beim El Ejodo Festival. El País, 1. Juni 2000 (spanisch).
  5. Bericht zur Aufführung von OBS in Madrid. El Mundo, 21. September 2000 (spanisch)
  6. Susan Hains: Skin tone's not an issue, acting is@1@2Vorlage:Toter Link/www.thezimbabwestandard.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., The Zimbabwe Standard, 23. April 2006.
  7. Itai Mushekwe: Hifa pressed to rope in more local artists (Memento des Originals vom 23. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thezimbabweindependent.com. The Zimbabwe Independent über das Harare International Festival of the Arts (Hifa), 6. August 2006.
  8. The Frog Queen, goes international (Memento des Originals vom 27. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thezimbabwestandard.com. The Zimbabwe Standard über die Tournee von Frog Queen, 22. April 2007.
  9. Times of Zambia@1@2Vorlage:Toter Link/www.times.co.zm (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. über das April International Theatre Festival, Lusaka
  10. [1]
  11. [2]
  12. https://portal.saints.mw/Pages/default.aspx@1@2Vorlage:Toter Link/portal.saints.mw (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. Archivlink (Memento des Originals vom 22. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nyasatimes.com
  14. http://mwnation.com/103-the-nation-entertainment/review/1840-mbenes-tells-tale-of-a-tiger/@1@2Vorlage:Toter Link/mwnation.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.