Gunder Heimlich

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Gunder Volker Heimlich (* 6. August 1941 in Kassel; † 27. Juli 2014 in Düsseldorf)[1] war ein deutscher Sozialarbeiter, Vorsitzender der AWO Niederrhein und Initiator des Kinderhilfsprojekts Mo.Ki – Monheim für Kinder in Monheim am Rhein.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimlich absolvierte eine Ausbildung zum Sozialarbeiter und war langjähriger Leiter der Abteilung Jugendförderung des Jugendamtes Düsseldorf. Er setzte sich besonders für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien ein und initiierte das Programm Mo.Ki - Monheim für Kinder in der Stadt Monheim am Rhein.[2][3]

Seit 1976 gehörte Heimlich der AWO an und war über 27 Jahre im Vorstand der AWO Niederrhein, davon viele Jahre als Vorsitzender.[4][2] 32 Jahre lang war er zudem Vorstandsmitglied des AWO-Kreisverbandes Düsseldorf e.V.[2]

Von 2002 bis 2005 hatte er die Leitung die „Kommission Armut“ der AWO Niederrhein inne, die ihren Schwerpunkt darauf legte, gegen die Ursachen und Folgen der Armut bei Kindern und Jugendlichen zu kämpfen. Als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der nordrhein-westfälischen AWO rief er eine landesweite Fachkonferenz zum Thema „Armut bedroht unsere Gesellschaft“ mit 300 Teilnehmern ins Leben. Mit der Fachtagung „Wege zum sozialen Europa“ knüpfte er 2009 Kontakte in die Niederlande und förderte den grenzüberschreitenden Austausch zu einheitlichen europäischen Sozialstandards.[5] Von 1995 bis 2009 war Heimlich beratendes Mitglied mit Stimmrecht bei mehreren Projekten des Landesjugendhilfeausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland.[2]

Gunder Heimlich verstarb am 27. Juli 2014 in Düsseldorf[6].

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011 wurde er mit der Marie-Juchacz-Plakette für das „jahrzehntelange Engagement auf allen Ebenen des Verbandes sowie die besonderen Verdienste, die sich Gunder Heimlich im Kampf gegen die Folgen von Armut bei Kindern und Jugendlichen erworben hat“, geehrt.
  • Das Bezirksjugendwerk der AWO am Niederrhein ernannte ihn zum Ehrenmitglied.[7]
  • 2013 überreichte ihm Bernd Neuendorf, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für „seine langjährigen und außergewöhnlichen Verdienste im Bereich der Jugendförderung“.[8][2] Neuendorf lobte Heimlichs „beispielhaftes soziales Engagement“ und hob hervor, das von ihm initiierte und weiterentwickelte Modellprojekt „Mo.Ki - Monheim für Kinder“, um benachteiligten Familien Wege aus der Armut zu ermöglichen, habe „bundesweit große Beachtung und Anerkennung“ gefunden.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sitzungsprotokoll Landesjugendhilfeausschuss, 21. April 2005, Landschaftsverband Rheinland
  2. a b c d e f Staatssekretär Neuendorf überreicht das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse an Gunder Heimlich (Memento vom 27. April 2013 im Internet Archive), Pressemitteilung des MFKJKS NRW, 15. April 2013
  3. Stefanie Mergehen: Monheim: Kinder von Anfang an fördern, Rheinische Post, 23. Oktober 2008
  4. Ludwig Krause: Kreis Kleve "Werte schaffen nicht Banker", Rheinische Post, 17. Oktober 2011
  5. Dirk Kraayvanger: Soziales: Wege zum sozialen Europa, NRZ, 22. März 2009
  6. AWO Bezirksverband Niederrhein: Wer ist ... Gunder Heimlich? Abgerufen am 10. Februar 2023.
  7. Mehr Gerechtigkeit und Solidarität wagen!, Bezirkskonferenz 2011 der AWO Niederrhein am 26. November 2011 in Mönchengladbach
  8. Rheinische Post, Bundesverdienstkreuz für den Mo.Ki-Initiator, 16. April 2013