Gustav Anstötz

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Gustav Anstötz (* 18. April 1890 in Köln; † 6. Juli 1941 in Stettin)[1] war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker (SPD).

Leben und Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ersten Weltkrieg lebte Anstötz als Gewerkschaftssekretär in Stettin. Während der Weimarer Republik war er für die SPD Mitglied des Provinziallandtages von Pommern.[2]

In der ausgehenden Weimarer Republik tat Anstötz sich als Propagandaredner gegen den Nationalsozialismus hervor: So war er z. B. Hauptredner anlässlich einer von mehreren tausend Personen besuchten Protestkundgebung in Stettin am 6. Dezember 1930, mit der gegen einen öffentlichen Auftritt des NSDAP-Reichstagsabgeordneten und berüchtigten Fememörders Edmund Heines in zwei nationalsozialistischen Massenversammlungen in der Stadt am selben Abend protestiert wurde.[3]

Während der NS-Zeit galt Anstötz als politischer Gegner des Regimes und wurde vom Reichssicherheitshauptamt in der Gegnerkartei geführt.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todesdatum und -ort gemäß Stettiner Nachrichten
  2. Klaus Schwabe: Wurzeln, Traditionen und Identität der Sozialdemokratie in Mecklenburg und Pommern. (PDF) In: Geschichte Mecklenburg-Vorpommern Nr. 9. 1999, S. 100, abgerufen am 14. Mai 2020.
  3. Die Schande Stettins. Entmenschter Pöbel verhimmelt Heines, in: Volksbote v. 7. Dezember 1930.
  4. Gegner-Porträts (Lichtbildalben): Bd. 1. Bundesarchiv, abgerufen am 14. Mai 2020.