Gustav Benario

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gustav Benario (geboren 11. Februar 1868 in Wertheim am Main; gestorben 3. Juni 1948 in Buffalo, New York) war ein deutscher Bankier.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benario war der Sohn des Kaufmanns, Weinhändlers und Wertheimer Gemeinderates Leopold Benario und dessen Ehefrau Hannchen geborene Löb.[1] Nach dem Besuch des Gymnasiums in Wertheim stieg er in das Bankgeschäft ein, später wurde er Bankdirektor und Vorstandsmitglied der Deutschen Effecten- und Wechselbank in Frankfurt am Main, Abteilung Berlin.

Gustav Benario war Mitglied der Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches in Berlin und der Frankfurter Bibliophilen-Gesellschaft.[2] Ferner war er Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Preußischen Landesverbandes jüdischer Gemeinden.[3]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gustav Benario heiratete Emilie geborene Scharff aus Landau in der Pfalz. Aus der Ehe gingen die Kinder Johanne Friederike verehl. Strauß (* 1897) und Johann Friedrich Benario (* 1901) hervor. Er wohnte mit seiner Familie in Berlin-Charlottenburg, Bismarckstraße 102. Später zogen sie in die Heilbronner Straße 13 II im „Bayerischen Viertel“ in Schöneberg um. Von dort gelang ihnen im Jahre 1941 über Kuba die Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschen Reich in die USA.[4]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stammbaum der Familie Benario, o. O. [C. G. Blanckertz, Düsseldorf] 1921.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte, 1929, S. 275.
  • Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild, 2 Bände. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930/31.
  • Herrmann A. L. Degener: Degeners Wer ist’s?. X. Ausgabe, Berlin 1935, S. 92.
  • Joseph Walk, Leo Baeck (Hrsg.): Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945, 2014, S. 415.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erich Langguth: Aus Wertheims Geschichte (= Veröffentlichung des Historischen Vereins Wertheim, Bd. 7), hg. vom Historischen Verein in Verbindung mit dem Staatsarchiv Wertheim aus Anlass des Jubiläums 100 Jahre Historischer Verein Wertheim e.V. (Verlag des Historischen Vereins Wertheim e. V., Wertheim 2004.
  2. Karin Bürger, Ines Sonder, Ursula Wallmeier (Hrsg.): Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte. de Gruyter, Berlin 2014.
  3. Max P. Birnbaum: Staat und Synagoge, 1918-1938. Eine Geschichte des Preußischen Landesverbandes jüdischer Gemeinden (1918–1938). J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1981, S. 200 u. a.
  4. Stolpersteine in Berlin