Gustav Ulshöfer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Gustav Ulshöfer[1][2] (* 18. Januar 1865; † 1913[3]) war ein deutscher Turner und Turnfestsieger 1889.

Sportliches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gustav Ulshöfer erhielt 1885 in Dresden, damals als Mitglied des MTV Stuttgart, beim VI. Deutschen Turnfest der Deutschen Turnerschaft (DT) als 11. Sieger einen von 22 Kränzen. Sein Vereinskamerad Ludwig bzw. Louis Jennewein sen. wurde bei dieser Veranstaltung Turnfestsieger und als Gewinner der Gerätturndisziplinen des Achtkampfes auch deutscher Meister im Geräteturnen.[4][5]

1889 – Gustav Ulshöfer war mittlerweile Mitglied des MTV München von 1879 – wurde er beim VII. Deutschen Turnfest in München Deutscher Meister im Achtkampf, der leichtathletisch und turnerische Disziplinen beinhaltete.[6] Im Rahmen der reinen Wertung der turnerischen Disziplinen des Achtkampfs wurde bei diesem Münchner Turnfest aber Josef Henninger aus Mainz bester Gerätturner.[5]

Eine Ehrentafel des MTV Stuttgart von 1912 erinnert neben Louis Jennewein auch an Gustav Ulshöfer als Turnfestsieger, da man sich dort stolz zeigte, dass dieser seine turnerische Hauptausbildung beim Verein erhielt. Dieser Tafel ist auch zu entnehmen, dass Ulshöfer am 2. August 1886 Sieger beim Schwäbischen Kreisturnfest in Ludwigsburg war.[7]

Beruf und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulshöfer war von Beruf Kaufmann. Er war verheiratet mit Berta Barbara Ulshöfer, geborene Merkle. Im Mai 1892 wurde in München die gemeinsame Tochter Emilie (Bertha Karolina Mathilde), verheiratete Hangleiter, geboren.[1] In den Münchner Adressbüchern erscheint Gustav Ulshöfer 1893 mit Anschrift Müllerstraße 22.[8] 1894 taucht sein Name dann erstmals im Stuttgarter Adressbuch auf, damals mit Anschrift in der Kernerstraße 28.[9] Ab 1896 war er in der Christophstraße 27 gemeldet.[10] 1901 war er dann in der Königstraße 31 B gemeldet.[11] Dem Adressbuch des Jahres 1905 ist zu entnehmen, dass er Teilhaber der Firma „Beier u. Leipprand“ war.[12] Im Adressbuch von 1907 erscheint erstmals die Wohnanschrift Senefelderstraße 22.[13] 1907 eröffnete er in der Königstraße 41 ein „Spezialgeschäft für Damenkleider und Seidenstoffe“,[14] das nach seinem Tod laut Adressbuch von 1914 seine Witwe Berta Ulshöfer weiterführte.[15] Die Handelsregisterakten des Amtsgerichts Stuttgart zu seinem Geschäft befinden sich in der Abteilung Staatsarchiv Ludwigsburg des Landesarchivs Baden-Württemberg.[16]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thoma: Die Turnübungen beim siebenten deutschen Turnfeste zu München vom 28. bis 31. Juli 1889. E. Strauch, 1890. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Festschrift für das VII. Deutsche Turnfest zu München 28. – 31. Juli 1889. Herausg. vom Redaktionsausschuss, Druck von C. Wolf & Sohn, 1889.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Abt. 15-8-7 – Grab-Nr. 04-8073. In: Hermann Ziegler: Friedhöfe in Stuttgart: Fangelsbach-Friedhof. Klett-Cotta, 1994, S. 194. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  2. auch auffindbar unter der Falschschreibung Gustav Uhlshöfer, z. B. in Meyers Konversations-Lexikon, Band 11, Bibliographisches Institut, 1897, S. 170. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  3. Oberbayern – Absolute „ewige“ Bestenliste – Männlich. Stabhoch Eschenholz (1886–1900). Olympische Flamme: Bayern's Beste – Die Statistik-Datenbank der Bayerischen Leichtathletik; Stand 31. Mai 2015.
  4. 1879 bis 1893. Zweite Ausgründung, Jennerwein mit Jahrhunderterfolg. 50 Jahre. In: MTV 175, 2018, S. 10–11.
  5. a b Deutsche Turnmeisterschaften (I) – Deutsche Mehrkampfmeister Gerätturnen, Männer. Gymmedia.de.
  6. Die Geschichte des MTV München von 1879 e.V. MTV München 1879.
  7. Abbildung der Ehrentafel des MTV Stuttgart von 1912 in: MTV 175, 2018, S. 15.
  8. Adreßbuch für München, Bd. 1893. München, 1893, S. 448. (online einsehbar)
  9. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königl. Haupt- und Residenzstadt Stuttgart. Gebrüder Kröner, Stuttgart 1894, S. 350. (online einsehbar)
  10. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königl. Haupt- und Residenzstadt Stuttgart. Deutsche Union Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1896, S. 364. (online einsehbar)
  11. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königl. Haupt- und Residenzstadt Stuttgart. Deutsche Union Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1901, S. 423. (online einsehbar).
  12. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königl. Haupt- und Residenzstadt Stuttgart. Deutsche Union Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1905, S. 485. (online einsehbar)
  13. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königl. Haupt- und Residenzstadt Stuttgart. Deutsche Union Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1907, S. 631. (online einsehbar)
  14. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königl. Haupt- und Residenzstadt Stuttgart. Deutsche Union Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1908, S. 679. (online einsehbar)
  15. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königl. Haupt- und Residenzstadt Stuttgart. Deutsche Union Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1914, S. 417. (online einsehbar)
  16. Ulshöfer, Gustav, Stuttgart - Kleider- und Seidenstoffe (E 14/297) in der Deutschen Digitalen Bibliothek