Gustave-Auguste Ferrié

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gustave-Auguste Ferrié (* 19. November 1868 in Saint-Michel-de-Maurienne, Savoie; † 16. Februar 1932 in Paris) war ein französischer Elektrotechniker und General.

Gustave Ferrié (1932)

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er 1891 an der École polytechnique einen Abschluss erworben hatte, ging er zur Armee und wurde Offizier. 1899 richtete er mit Guglielmo Marconi eine drahtlose Telegraphieverbindung zwischen England und Frankreich ein.

1903 erfand er (neben anderen) einen elektrolytischen Detektor. Seine Sendestation auf dem Eiffelturm konnte die Reichweite von 400 km bis 1908 auf 6000 km ausdehnen. Er entwickelte mobile Sender für das Militär. Während des Ersten Weltkriegs produzierte Frankreich 10.000 Sende- und Empfangseinheiten.

1919 wurde er zum General befördert. 1922 wurde er „inspecteur général de la télégraphie militaire“ (Generalinspekteur der Militärtelegraphie).

Er starb 1932 im Militärhospital von Val-de-Grâce im Alter von 64 Jahren an einer Blinddarmentzündung. Von seiner Arbeit gefesselt war er zu spät ins Krankenhaus gegangen.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ferrié wurde mit Ehrungen überhäuft, so erhielt er noch zu Lebzeiten:

1922 wurde er Mitglied der Académie des sciences.[1]

Ehrungen posthum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Ferrié benannt wurden:

  • eine Schule in der Stadt Draguignan
  • eine Berufsschule im 10. Arrondissement von Paris
  • der „Raum Ferrié“ auf dem Eiffelturm
  • der Abschlusslehrgang 2011 der Militärschüler der „École nationale supérieure de techniques avancées de Bretagne“ (Höhere Nationale Schule für fortgeschrittene Technik in der Bretagne)
  • das „Musée Ferrié“, ein Militärmuseum in Cesson-Sévigné (bei Rennes), in dem die Entwicklung der Telekommunikationstechnik ausgestellt wird.[2]
  • der Preis „Général Ferrié“. Er wird für Forschung auf dem Gebiet der Telekommunikation vergeben.
  • auf dem Eiffelturm befindet sich ein Denkmal, vor dem Angehörige der Armee jedes Jahr im November eine Gedenkfeier abhalten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michel Amoudry: Le général Ferrié et la naissance des transmissions et de la radiodiffusion. Presses universitaires de Grenoble, Grenoble 1993, ISBN 2-7061-0497-X.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe F. Académie des sciences, abgerufen am 12. November 2019 (französisch).
  2. http://espaceferrie.fr